Warum reine Intervall-Wartung bei Präzisionsklimaanlagen der Vergangenheit angehört und wie Wartungshinweise aus dem VDMA Einheitsblatt 24186 und digitale Services ineinandergreifen.
Die Hauptursache für Downtime im Rechenzentrum: Überhitzung. Um diese zu verhindern, müssen die Klimatisierungssysteme nicht nur regelmäßig, sondern auch smart gewartet werden. Die präventive Wartung hat dabei einige Vorteile gegenüber klassischen Modellen, die für gewöhnlich in festen Intervallen überprüfen – jährlich, halbjährlich oder einmal im Quartal. Orientierungshilfen gibt hierbei die Richtlinie VDMA 24186. Das Einheitsblatt bildet die Grundlage für die Wartungsmaßnahmen im Bereich technischer Gebäudeausrüstung und wird regelmäßig vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer aktualisiert. Die darin festgelegten Intervalle für die Prüfung auf Korrosion, die Kontrolle der Kältemittel oder das Messen der Druckdifferenzen beugen dem Risiko eines Ausfalls effektiv vor.
Die Wartung von Präzisionsklimaanlagen geht mit einer Reihe von Risikofaktoren für Mensch und Umwelt einher. Insbesondere im Bereich der Kühlmittel, die einer fachgerechten Behandlung durch speziell ausgebildetes Personal bedürfen. Egal durch welche konkrete Klimakomponente – ob via Pumpe, Lüfter oder Außenluftkühlung und ob mit oder ohne Kühlmittel – das Abtransportieren der warmen Luft aus den Serverräumen muss zuverlässig gewährleistet werden. Denn überhitzte Server sind nicht nur ein finanzieller und digitaler Risikofaktor, sondern gefährden auch die Betriebssicherheit. Aber ist die Intervall-Wartung auch die sicherste, kostengünstigste und nachhaltigste Lösung? Denn was ist an den 364 Tagen, an denen der Techniker nicht vor Ort ist? Dafür bietet Schneider Electric seinen Kunden die Möglichkeit, die vom VDMA Einheitsblatt 24186 empfohlenen Maßnahmen mittels modernster Hard- und Software umzusetzen.
VDMA rät zum Wartungsvertrag mit Fachhändler
Die im VDMA-Einheitsblatt genannten Wartungsmaßnahmen bietet Schneider Electric standardmäßig in seinen Wartungsverträgen an und deckt damit den gesamten Lebenszyklus eines Klimagerätes ab. Von der Planung und Installation über die Betriebsphase bis hin zur Optimierungs- beziehungsweise Erneuerungsphase. Instandhaltung und Pflege der Klimatisierungssysteme sind damit zentralisiert. Auch wenn eine Grunderneuerung nach zehn bis fünfzehn Jahren meist nicht ausbleibt, wird durch sorgfältige Wartung die Funktionalität und die Langlebigkeit der Klimasysteme gewährleistet.
Empfehlenswerte Servicepläne gibt es von Schneider Electric in drei Stufen: Advantage Plus, Prime und Ultra. Stets inkludiert sind der technische Support, ein garantierter Vor-Ort-Einsatz bei Störungen am nächsten Arbeitstag sowie regelmäßige Wartungsbesuche. Service-Kunden werden außerdem bei der Lieferung von Ersatzteilen priorisiert und haben Zugang zu einem praktischen Kundenportal. Als Prime- oder Ultra-Kunde kommen weitere Vorteile rund um Ersatzteile hinzu: Prime-Kunden erhalten mehr Ermäßigungen auf Ersatzteile als Plus-Kunden und im Ultra-Paket sind viele Ersatzteile im Störungsfall kostenfrei enthalten. Bei Prime- und Ultra-Kunden entfallen zudem Arbeits- und Reisekosten.
Wenn der Techniker nicht vor Ort ist: Remote Monitoring & Troubleshooting (EcoStruxure Asset Advisor)
Moderne Rechenzentren sind mittlerweile standardmäßig mit technischem Equipment ausgestattet, das über vernetzte Sensortechnologie zur Datenerfassung verfügt. Ergänzend dazu können Kunden auch ein Monitoring über die cloudbasierte DCIM-Software EcoStruxure IT integrieren. EcoStruxure IT ist Schneider Electrics Grundlagenplattform für die Fernüberwachung von IT-Infrastruktur. Auch Kühl – und Klimatisierungsgeräte können hier mittels Webschnittstelle oder per Smartphone überwacht werden. Wichtige Verlaufsdaten wie Temperatur, Stromverbrauch und Status sind so stets einsehbar. Bei einer Warnmeldung kann das Fachpersonal des Kunden vor Ort zwar schnell reagieren, aber der Weg von der Hotline über die Serviceberatung bis hin zur Ersatzteilbestellung ist lang. Geht das nicht besser?
Zusätzlich zu allen Service-Plänen lässt sich EcoStruxure IT Expert mit dem Service-Level EcoStruxure Asset Advisor kombinieren. Diese Lösung bricht die klassischen Kommunikationswege bei einem akuten Störungsfall auf. Bucht man für ausgewählte Geräte den Asset Advisor hinzu, erhält das Fachpersonal im Schneider Electric Service Hub Einblick in die aktuellen Statusdaten. Auffälligkeiten werden so direkt beim technischen Servicemitarbeiter angezeigt, der sich daraufhin umgehend proaktiv beim Unternehmen meldet – inklusive einer ersten Fehleranalyse und einem passenden Lösungsansatz. So werden überflüssige Arbeitsabläufe eingespart und es kann zeitnah und flexibel auf akute Risikobereiche reagiert werden – und all das bei maximaler Cybersicherheit. Denn es werden zwar Echtzeit-Daten an Schneider Electric gesendet, Veränderungen an Parametern oder sonstigen Einstellungen vorzunehmen, ist den Experten aber aus Sicherheitsgründen technisch nicht möglich.
Durch den Einsatz von EcoStruxure Asset Advisor sollen regelmäßige Wartungen nicht entfallen, sondern effektiv um bedarfsorientierte Mechanismen ergänzt werden. Für gewisse Wartungsmaßnahmen fordert der VDMA, diese nach Bedarf durchzuführen. So gibt das Einheitsblatt beispielsweise für die funktionserhaltende Reinigung der Klimaanlagen oder auch das Wechseln der Filter keine festen Wartungsintervalle an. Angenommen, ein Filter wird in einem halbjährlichen Intervall gewartet und würde statt der folgenden sechs Monate nur noch drei Monate einwandfrei funktionieren: Er müsste demnach frühzeitig gewechselt werden – dabei wird aber Laufzeit verschenkt. Ein signifikanter Kostenfaktor. Umgekehrt bildet ein überfälliger Filter wiederrum ein enormes Sicherheitsrisiko. Die Wartungsintervalle analog gerätespezifisch anzupassen, ist mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden. Reine Intervall-Wartung ist also nicht unbedingt der sicherste, kostengünstigste und nachhaltigste Weg. Mittels smarter Sensoren können ebensolche Prozesse durch EcoStruxure Asset Advisor überwacht und bedarfsgerecht eingeleitet werden. Zwar können nicht alle Störungen mit dem EcoStruxure Asset Advisor verhindert und zu 100 Prozent über Fernzugriff gelöst werden, aber durch die verbesserte Informationslage können Störungsbehebung und Diagnose-Einsätze vor Ort, in kürzerer Zeit und sehr viel effizienter und zielgerichteter durchgeführt werden, beispielweise, weil die passenden Ersatzteile schon vom Techniker mitgenommen wurden, oder die Störung mittels Fernwartung schon sehr gut eingegrenzt werden konnte.
Die Transformation von Intervall-Wartung hin zur präventiven Wartung wird mit zunehmenden Datenmengen immer relevanter. Durch die Kombination der Komponenten aus Wartungsvertrag und EcoStruxure-Architektur kann Schneider Electric zu diesem Wandel erheblich beitragen. So sparen Unternehmen nicht nur Wartungs- und Servicekosten, sondern verlängern auch die Verfügbarkeit ihrer IT-Infrastruktur. Darüber hinaus ermöglicht die cloudbasierte EcoStruxure IT-Plattform von Schneider Electric ein effizienteres, nachhaltigeres und somit zukunftssicheres Arbeiten des IT-Betriebs.
Weitere Informationen unter: Datacenter-Services und -Support für Ihre Energie- und Kälteversorgungsanlagen | Schneider Electric Deutschland
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