Digital vom Entwurf bis zum Betrieb: Die datendurchgängige Zukunft des Schaltanlagenbaus

Digitalisierung wirkt komplexen Herausforderungen entgegen

Folgt man in den vollständig datendurchgängigen Softwarewelten von Schneider Electric den Prozessschritten beim Bau und Betrieb einer digitalen Schaltanlage, dann geht die Reise von der Dimensionierung der Stromkreise über die Planung und Fertigung des Schaltschrankes bis zum Erstellen des Stromlaufplans – ohne Datenverlust oder doppelte Eingaben. Auch für Inbetriebnahme, Überwachung und Wartung der Geräte sowie die Integration in den größeren Gebäudekontext sind diverse Software-Tools verfügbar. So wird ein effizienter Informationsaustausch vom Gebäudeplaner und -betreiber über den Facility Manager bis zum Wartungstechniker möglich.

Planung und Entwurf

Schon während der Ausschreibung können Software-Tools genutzt werden, um Spezifikationen zusammenzutragen, Raumpläne zu erstellen und Niederspannungsnetze unter Berücksichtigung relevanter VDE-Richtlinien zeiteffizient zu planen. Beispielsweise können in der Planungssoftware für Niederspannungselektroanlagen Caneco BT SE, von Schneider Electric und seinem Partner Etap, Stromkreise normenkonform berechnet und dimensioniert werden. Per Knopfdruck lassen sich anschließend der einpolige Stromlaufplan sowie die umfassende Dokumentation generieren. Die Daten aus der Netzberechnung bilden auch die Basis für den modellbasierten Projektlebenszyklus, der zentrales Element des BIM-Prozesses ist. Datendurchgängigkeit ist also entscheidend.

Detailplanung und Konfiguration

Die Konfigurationssoftware ecorealXS für ABN-Installationsverteiler sowie ecorealP für die Niederspannungsschaltanlagen PrismaSeT P erstellt im nächsten Schritt nicht nur alle benötigten Bauteile und Materialien, sondern visualisiert auch das Ergebnis als 2D- oder 3D-Ansicht. Anlagenschaubilder, Stücklisten, Budgetpreise und Ausschreibungstexte sind so schnell erstellt. Der neue Anlagenkonfigurator ecorealV ermöglicht nun auch die Einbettung des Vamocon-Schaltanlagensystems des Schneider Electric Partners Sedotec in diesen datendurchgängigen Arbeitsprozess. Und die Schnittstellen zwischen Caneco BT SE, ecoralP und SEE Electrical, die die direkte Datenweitergabe ermöglichen, sind seit April dieses Jahres in Betrieb.

Auslegung und Bestellung

Beim letzten Schritt der Planung unterstützt die Elektro-CAD Software SEE Electrical des Schneider Electric Partners Etap. Direkt aus der Schaltanlagenkonfiguration heraus lassen sich Stromlauf- und Verdrahtungspläne erzeugen. Das Plug-in 3D Panel setzt die Schaltschrankplanungen dann professionell in 3D um. Daten zu Bauteilen, Artikeln oder Leitungsinformationen sind dank der Datendurchgängigkeit der integrierten Schnittstellen mühelos eingetragen. Projekte, die in Caneco BT SE geplant wurden, können sogar komplett importiert werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer Konsistenzprüfung und der direkten Anbindung an eine CNC-Maschine.

Datentransparenz und digitale Aktualisierung im Betrieb

Für die Einrichtung, Prüfung und Inbetriebnahme von Schaltanlagen mit elektrischen Produkten und Systemen von Schneider Electric erfasst EcoStruxure Power Commission automatisch die verbauten Geräte. Nachdem Einstellungen angepasst sowie Leistungsschalter und Verkabelung überprüft sind, kann der Techniker den Projektbericht in die Cloud hochladen. Darüber hinaus ermöglicht es das Programm, einen dedizierten QR-Code für die Schaltanlagen zu erstellen, sodass Installateure und Facility Manager die Dokumentation gemeinsam nutzen und digital zusammenarbeiten können.

Für eine effiziente Überwachung des Betriebs bietet sich dann EcoStruxure Facility Expert an, eine cloudbasierte Asset Management Plattform, die Techniker bequem über den QR-Code an der Anlage erreichen können. Mit dem Digital Logbook ist der berechtigungsabhängige Zugriff auf die Anlagendokumentation schnell und unkompliziert möglich. Zudem können Techniker Pläne für die vorbeugende Wartung importieren und Aufgaben zuweisen.

Außerdem ist es bei ausreichender Datendurchgängigkeit möglich, die Anlagen nach Fertigstellung und Inbetriebnahme auch auf übergeordneter Ebene, also im digitalen Abbild des Gesamtgebäudes, einzubinden. Damit können sie dann auch über eine Facility Management-Software, zum Beispiel iTWO fm des Schneider Electric Partners RIB, verwaltet werden.

Fazit

Als tiefgreifende Veränderung bietet die Digitalisierung neben gewissen Schwierigkeiten auch große Chancen. Besonders hervorzuheben ist dabei die massiv gesteigerte Datendurchgängigkeit, die viel Übertragungsarbeit überflüssig macht. Denn einmal eingegebene Daten bleiben erhalten und werden weitergegeben, von der Anlagenplanung bis zur Wartung des fertigen Gerätes, vom Schaltschrankbauer zum Facility Manager. Dadurch erhöhen sich die Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit der Gebäude – der Wandel ist also ein rundum lohnender. Mehr zu den Software Lösungen von Schneider Electric erfahren Sie in unserem e-Magazin.

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