Wie eine Kommunikations-Expertin mehrere Hundert technische Spezialisten weltweit vernetzt

Machine Solutions entwickelt und produziert weltweit Automatisierungslösungen, welche den Bau intelligenter Maschinen auf Basis neuester, digitaler Technologien und offener Standards ermöglichen. Die Maschinenbauer können dadurch die Markteinführungszeiten und Entwicklungskosten ihrer Maschinen deutlich reduzieren und gleichzeitig die Leistung der Maschinen verbessern. Aus den Machine Solutions Headquarters in Marktheidenfeld heraus werden zudem mehrere Hundert Experten, welche in den verschiedenen Ländern vor Ort die Kunden mit Applikationslösungen unterstützen, im Rahmen des Wissenstransfers vernetzt.

Treffen sich eine Russin, ein Deutscher, ein Chinese, eine Französin und ein Italiener – so oder ähnlich beginnt so mancher Witz über die mentalitätsbedingten Eigenheiten verschiedener Nationalitäten. In den Büros von Schneider Electric ist eine solche Vielfalt an Nationalitäten gelebte Realität: In dem international agierenden Großkonzern arbeiten nicht selten Mitarbeiter mit bis zu zwei Dutzend Nationalitäten und kulturellen Hintergründen Seite an Seite im gleichen Team oder am gleichen Projekt. Der Erfolg des Unternehmens bestätigt, dass das hervorragend funktioniert. Die Leitung solcher international zusammengesetzten Teams erfordert jedoch nicht nur fachliche Kompetenz. Interkulturelle Kompetenz und ein gutes Gespür für Diversität sind entscheidende Erfolgsfaktoren.

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Machine Expert Manager Meeting 2019

„Am wichtigsten ist es, gut zuhören zu können, wenn man es mit so vielen Kulturen zu tun hat. Interesse ist entscheidend und ganz viel Empathie. Letzteres kann man leider nicht so gut lernen“

Der Wissenstransfer muss fließen

Guzel Kadyrova-Hock ist seit acht Jahren bei Schneider Electric für den Geschäftsbereich Machine Solutions tätig. Als ‚Machine Expert Program Manager‘ bekleidet sie eine faszinierende Rolle im Unternehmen. „Stell dir vor du entwickelst auf Basis unseres Portfolios und unserer Software eine clevere Lösung für einen Kunden,“ erklärt sie anhand eines Beispiels und fährt fort: „Vielleicht hast Du dafür eine bestehende Applikations-Software modifiziert oder eine kleine App geschrieben. Solches Expertenwissen ist unser wichtigstes Kapital, das muss bei allen unseren Kunden landen“! Dazu muss das Wissen aber erst mal allen Experten im Unternehmen zugänglich gemacht werden. Und genau dieser Wissenstransfer ist Guzels Job. Wann immer es eine Lösung im Portfolio gibt, organisiert sie Schulungen, vermittelt Experten an Kunden, entwickelt Webinare.

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Schneider Electric Technologien & Expertise im Einsatz beim Kunden für die effizientere Maschinen

Internationale Kompetenz und was dazugehört

So vernetzt Guzel etwa die mehreren Hundert technischen Spezialisten weltweit. „Am wichtigsten ist es, gut zuhören zu können, wenn man es mit so vielen Kulturen zu tun hat. Interesse ist entscheidend und ganz viel Empathie. Letzteres kann man leider nicht so gut lernen“, so Guzel, „Man ist empathisch oder eben nicht.“ Guzel hat sie jedenfalls, die Empathie um im internationalen Kontext als Schnittstelle zu brillieren. Die Hard-Skills bringt sie jedoch ebenso mit. Noch heute profitiert Guzel von einem ganz bestimmten Seminar während ihres Masterstudiums in Deutschland: „Internationale Handlungskompetenz“. Darin lernte sie wie unterschiedliche Kulturen mit Fakten, Daten und Sprache umgehen. „Heute wende ich das tagtäglich an“, sagt Guzel lachend, als wäre sie von der Praxistauglichkeit des erlernten Wissens selbst etwas überrascht.

„Auch in der Arbeitnehmerwelt verändern digitale Medien die Zusammenarbeit.“

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Ihre Karriere beginnt in einer PR-Abteilung, studiert hat sie Deutsch und Englisch an einer russischen Universität im Ural. „Ich habe überlegt, auf ein Ingenieursstudium umzusatteln, aber die Sprache hat mich fasziniert“, resümiert Guzel heute. Ihr Weg führte sie über einen deutschen Konzern in der Öl- und Gas-Branche hin zu Schneider Electric. Ihre erste Station dort ist das Marketing. „Als ich eingestellt wurde, musste gerade eine neue Produktlinie von Schneider Electric vermarktet werden“, erzählt Guzel, „Da war ich mit meinem PR-Hintergrund zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“ Diese Zeit nutzte Guzel, um sich eine solide Basis im Bereich technischen Knowhows anzueignen. Heute würden im Umgang mit Guzel wohl die wenigsten vermuten, dass sie keine Ingenieurin ist.

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Schneider Electric Technologien & Expertise im Einsatz beim Kunden für die effizientere Maschinen

Kultur und Mentalität im Blick

Diversity bei Schneider Electric bedeutet für mich auch, dass ich auch als Quereinsteiger die Rahmenbedingungen vorgefunden habe, mich stetig weiter zu entwickeln und heute in meiner Position über alle Hierarchien hinweg arbeiten kann“, so Guzel. In ihrem Team legt Guzel basierend auf der Strategie des Unternehmensbereichs Ziele und Planungen langfristig fest, reagiert auf Trends und Änderungen. „Nordamerika und Asien wachsen gerade stark im Maschinenbau“, nennt sie ein Beispiel. „Da wollen wir unsere Expertise vor Ort natürlich mitwachsen lassen. Das erfordert Planung und individuelle Anpassungen an lokale Gegebenheiten.“

Die Kultur und die Mentalität sind in jedem Land aber völlig unterschiedlich. „Um in internationalen Teams alle mitzunehmen und dort Höchstleistungen zu unterstützen, muss man zum Einzelnen auch einen persönlichen Zugang finden. Das ist aufgrund der Herkunft aus unterschiedlichen Kulturkreisen nicht immer ganz einfach.“ Aber genau das ist neben ihren organisatorischen Qualitäten eine der großen Stärken von Guzel.

„New Work“ gestalten

Die vielfältige Arbeitswelt bei Schneider Electric bietet Raum für die Entfaltung sehr diverser Fähigkeiten. Mal ist die Ingenieurin gefragt, die innovative Lösungen austüftelt, mal der Techniker, der jede Maschine wie seine Westentasche kennt. Und – eine Schlüsselfunktion – mal bedarf es kommunikativer Menschen wie Guzel, um diese Spezialisten zu vernetzen, zu schulen und in der transversalen Zusammenarbeit zu unterstützen. Gelebte Diversität ist bei Schneider Electric ein maßgeblicher Erfolgsfaktor in einer von fortwährender Spezialisierung geprägten Arbeitswelt.

Für Guzel ist dies auch die optimale Arbeitsumgebung, um neue Impulse einzubringen. So arbeitet sie zurzeit an einem bereichsübergreifendem Innovationsprojekt mit, welches sich dem Thema „New Work“ verschrieben hat. „Auch in der Arbeitnehmerwelt verändern digitale Medien die Zusammenarbeit.“, erklärt Guzel das Projekt, „Seit vier Jahren kümmern wir uns über unsere Standorte hinweg darum, dass unsere Mitarbeiter diese neuen Möglichkeiten erfolgreich für sich nutzen können.“

Mitarbeiter Machine Solutions New Work
Guzel Kadyrova-Hock, Machine Experts Program Manager

Innovation als Herzensprojekt

„Ich bin begeistert davon wie Hands-on die Kolleginnen und Kollegen in dem Projekt sind.“, berichtet Guzel, „alle leisten hochengagiert ihren Beitrag – trotz starker Inanspruchnahme durch das individuelle Tagesgeschäft. Wir haben Großartiges mit dieser Arbeitsmentalität gestemmt. Das war mein Aha-Erlebnis insbesondere des letzten Jahres.“ So hat Guzel mit der Arbeitsgruppe unter anderem eine interne Innovationsinitiative ins Leben gerufen. Jeden Tag passen die Ingenieure und Programmierer die Software von Schneider Electric an die Wünsche der Kunden vor Ort an. Diese Lösungen werden zentral erfasst, analysiert und geprüft, ob sie auch für andere Kunden interessant sind. Im positiven Fall werde sie ins Produkt aufgenommen. Die besten Ideen werden darüber hinaus in Machine Solutions ausgezeichnet. Für Guzel ein Herzensprojekt.

Inklusion mit drei Ausrufezeichen

Man kann es Schicksal oder Zufall nennen, dass Guzel, geboren im 3000 km entfernten Ural und ursprünglich nicht sehr technik-affin, dort gelandet ist, wo sie heute ist. Für Schneider Electric ist die Kombination Guzels fachlicher und persönlicher Qualitäten jedoch ein Glücksfall. Aber auch Guzel ist von ihrem Arbeitsumfeld begeistert: „Mir gefallen an Schneider Electric am meisten die Internationalität und die Diversität. Das betrifft Gender-Equality, aber auch die unterschiedlichen Kulturen. Bei uns wird die Inklusion nicht nur großgeschrieben, sondern mit drei Ausrufezeichen. Selbst das Top-Management ist super international. Wir leben das wirklich.“

 

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