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Machine Solutions entwickelt und produziert weltweit Automatisierungslösungen, welche den Bau intelligenter Maschinen auf Basis neuester, digitaler Technologien und offener Standards ermöglichen. Die Maschinenbauer können dadurch die MarkteinfĂŒhrungszeiten und Entwicklungskosten ihrer Maschinen deutlich reduzieren und gleichzeitig die Leistung der Maschinen verbessern. Aus den Machine Solutions Headquarters in Marktheidenfeld heraus werden zudem mehrere Hundert Experten, welche in den verschiedenen LĂ€ndern vor Ort die Kunden mit Applikationslösungen unterstĂŒtzen, im Rahmen des Wissenstransfers vernetzt.
Treffen sich eine Russin, ein Deutscher, ein Chinese, eine Französin und ein Italiener – so oder Ă€hnlich beginnt so mancher Witz ĂŒber die mentalitĂ€tsbedingten Eigenheiten verschiedener NationalitĂ€ten. In den BĂŒros von Schneider Electric ist eine solche Vielfalt an NationalitĂ€ten gelebte RealitĂ€t: In dem international agierenden GroĂkonzern arbeiten nicht selten Mitarbeiter mit bis zu zwei Dutzend NationalitĂ€ten und kulturellen HintergrĂŒnden Seite an Seite im gleichen Team oder am gleichen Projekt. Der Erfolg des Unternehmens bestĂ€tigt, dass das hervorragend funktioniert. Die Leitung solcher international zusammengesetzten Teams erfordert jedoch nicht nur fachliche Kompetenz. Interkulturelle Kompetenz und ein gutes GespĂŒr fĂŒr DiversitĂ€t sind entscheidende Erfolgsfaktoren.

„Am wichtigsten ist es, gut zuhören zu können, wenn man es mit so vielen Kulturen zu tun hat. Interesse ist entscheidend und ganz viel Empathie. Letzteres kann man leider nicht so gut lernenâ
Der Wissenstransfer muss flieĂen
Guzel Kadyrova-Hock ist seit acht Jahren bei Schneider Electric fĂŒr den GeschĂ€ftsbereich Machine Solutions tĂ€tig. Als âMachine Expert Program Managerâ bekleidet sie eine faszinierende Rolle im Unternehmen. âStell dir vor du entwickelst auf Basis unseres Portfolios und unserer Software eine clevere Lösung fĂŒr einen Kunden,â erklĂ€rt sie anhand eines Beispiels und fĂ€hrt fort: âVielleicht hast Du dafĂŒr eine bestehende Applikations-Software modifiziert oder eine kleine App geschrieben. Solches Expertenwissen ist unser wichtigstes Kapital, das muss bei allen unseren Kunden landenâ! Dazu muss das Wissen aber erst mal allen Experten im Unternehmen zugĂ€nglich gemacht werden. Und genau dieser Wissenstransfer ist Guzels Job. Wann immer es eine Lösung im Portfolio gibt, organisiert sie Schulungen, vermittelt Experten an Kunden, entwickelt Webinare.

Internationale Kompetenz und was dazugehört
So vernetzt Guzel etwa die mehreren Hundert technischen Spezialisten weltweit. âAm wichtigsten ist es, gut zuhören zu können, wenn man es mit so vielen Kulturen zu tun hat. Interesse ist entscheidend und ganz viel Empathie. Letzteres kann man leider nicht so gut lernenâ, so Guzel, âMan ist empathisch oder eben nicht.â Guzel hat sie jedenfalls, die Empathie um im internationalen Kontext als Schnittstelle zu brillieren. Die Hard-Skills bringt sie jedoch ebenso mit. Noch heute profitiert Guzel von einem ganz bestimmten Seminar wĂ€hrend ihres Masterstudiums in Deutschland: âInternationale Handlungskompetenzâ. Darin lernte sie wie unterschiedliche Kulturen mit Fakten, Daten und Sprache umgehen. âHeute wende ich das tagtĂ€glich anâ, sagt Guzel lachend, als wĂ€re sie von der Praxistauglichkeit des erlernten Wissens selbst etwas ĂŒberrascht.
âAuch in der Arbeitnehmerwelt verĂ€ndern digitale Medien die Zusammenarbeit.â
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Ihre Karriere beginnt in einer PR-Abteilung, studiert hat sie Deutsch und Englisch an einer russischen UniversitĂ€t im Ural. âIch habe ĂŒberlegt, auf ein Ingenieursstudium umzusatteln, aber die Sprache hat mich fasziniertâ, resĂŒmiert Guzel heute. Ihr Weg fĂŒhrte sie ĂŒber einen deutschen Konzern in der Ăl- und Gas-Branche hin zu Schneider Electric. Ihre erste Station dort ist das Marketing. âAls ich eingestellt wurde, musste gerade eine neue Produktlinie von Schneider Electric vermarktet werdenâ, erzĂ€hlt Guzel, âDa war ich mit meinem PR-Hintergrund zur richtigen Zeit am richtigen Ort.â Diese Zeit nutzte Guzel, um sich eine solide Basis im Bereich technischen Knowhows anzueignen. Heute wĂŒrden im Umgang mit Guzel wohl die wenigsten vermuten, dass sie keine Ingenieurin ist.

Kultur und MentalitÀt im Blick
âDiversity bei Schneider Electric bedeutet fĂŒr mich auch, dass ich auch als Quereinsteiger die Rahmenbedingungen vorgefunden habe, mich stetig weiter zu entwickeln und heute in meiner Position ĂŒber alle Hierarchien hinweg arbeiten kannâ, so Guzel. In ihrem Team legt Guzel basierend auf der Strategie des Unternehmensbereichs Ziele und Planungen langfristig fest, reagiert auf Trends und Ănderungen. âNordamerika und Asien wachsen gerade stark im Maschinenbauâ, nennt sie ein Beispiel. âDa wollen wir unsere Expertise vor Ort natĂŒrlich mitwachsen lassen. Das erfordert Planung und individuelle Anpassungen an lokale Gegebenheiten.â
Die Kultur und die MentalitĂ€t sind in jedem Land aber völlig unterschiedlich. âUm in internationalen Teams alle mitzunehmen und dort Höchstleistungen zu unterstĂŒtzen, muss man zum Einzelnen auch einen persönlichen Zugang finden. Das ist aufgrund der Herkunft aus unterschiedlichen Kulturkreisen nicht immer ganz einfach.â Aber genau das ist neben ihren organisatorischen QualitĂ€ten eine der groĂen StĂ€rken von Guzel.
âNew Workâ gestalten
Die vielfĂ€ltige Arbeitswelt bei Schneider Electric bietet Raum fĂŒr die Entfaltung sehr diverser FĂ€higkeiten. Mal ist die Ingenieurin gefragt, die innovative Lösungen austĂŒftelt, mal der Techniker, der jede Maschine wie seine Westentasche kennt. Und â eine SchlĂŒsselfunktion – mal bedarf es kommunikativer Menschen wie Guzel, um diese Spezialisten zu vernetzen, zu schulen und in der transversalen Zusammenarbeit zu unterstĂŒtzen. Gelebte DiversitĂ€t ist bei Schneider Electric ein maĂgeblicher Erfolgsfaktor in einer von fortwĂ€hrender Spezialisierung geprĂ€gten Arbeitswelt.
FĂŒr Guzel ist dies auch die optimale Arbeitsumgebung, um neue Impulse einzubringen. So arbeitet sie zurzeit an einem bereichsĂŒbergreifendem Innovationsprojekt mit, welches sich dem Thema âNew Workâ verschrieben hat. âAuch in der Arbeitnehmerwelt verĂ€ndern digitale Medien die Zusammenarbeit.â, erklĂ€rt Guzel das Projekt, âSeit vier Jahren kĂŒmmern wir uns ĂŒber unsere Standorte hinweg darum, dass unsere Mitarbeiter diese neuen Möglichkeiten erfolgreich fĂŒr sich nutzen können.â

Innovation als Herzensprojekt
âIch bin begeistert davon wie Hands-on die Kolleginnen und Kollegen in dem Projekt sind.â, berichtet Guzel, âalle leisten hochengagiert ihren Beitrag – trotz starker Inanspruchnahme durch das individuelle TagesgeschĂ€ft. Wir haben GroĂartiges mit dieser ArbeitsmentalitĂ€t gestemmt. Das war mein Aha-Erlebnis insbesondere des letzten Jahres.â So hat Guzel mit der Arbeitsgruppe unter anderem eine interne Innovationsinitiative ins Leben gerufen. Jeden Tag passen die Ingenieure und Programmierer die Software von Schneider Electric an die WĂŒnsche der Kunden vor Ort an. Diese Lösungen werden zentral erfasst, analysiert und geprĂŒft, ob sie auch fĂŒr andere Kunden interessant sind. Im positiven Fall werde sie ins Produkt aufgenommen. Die besten Ideen werden darĂŒber hinaus in Machine Solutions ausgezeichnet. FĂŒr Guzel ein Herzensprojekt.
Inklusion mit drei Ausrufezeichen
Man kann es Schicksal oder Zufall nennen, dass Guzel, geboren im 3000 km entfernten Ural und ursprĂŒnglich nicht sehr technik-affin, dort gelandet ist, wo sie heute ist. FĂŒr Schneider Electric ist die Kombination Guzels fachlicher und persönlicher QualitĂ€ten jedoch ein GlĂŒcksfall. Aber auch Guzel ist von ihrem Arbeitsumfeld begeistert: âMir gefallen an Schneider Electric am meisten die InternationalitĂ€t und die DiversitĂ€t. Das betrifft Gender-Equality, aber auch die unterschiedlichen Kulturen. Bei uns wird die Inklusion nicht nur groĂgeschrieben, sondern mit drei Ausrufezeichen. Selbst das Top-Management ist super international. Wir leben das wirklich.â
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