Letzte Woche die USA, nächste Woche vielleicht schon Shanghai: André Uhl ist viel für Schneider Electric unterwegs. Als wichtiger Vordenker für innovative Lösungen und Produkte bekannt, bereist er die Welt, um nicht nur Schneider Electric, sondern auch Industrie 4.0 Standardisierung voranzubringen. Quasi in Doppelfunktion unterwegs, berichtet er uns aus seinem internationalen Arbeitsalltag.
Um viel mit internationalen Kollegen in Kontakt zu kommen, müsse man nicht viel vereisen, bemerkt André Uhl lachend, schließlich sei Schneider Electric „super international“ aufgestellt. Trotzdem ist er viel in der Welt unterwegs, und das hat vor allem zwei Gründe: Einerseits ist er als Mitarbeiter des CTO-Office (Büro des Chief Technology Officers) an der Leitung und Koordination von bereichsübergreifenden Innovationsprojekten in der Business Unit Industrie beteiligt – Zum Beispiel Projekte aus den Themengebieten IoT oder Industrie 4.0. Andererseits treibt er diese Entwicklungen durch Standardisierungsprozesse als Mitglied verschiedener Organisationen voran.
Von Marktheidenfeld in die Welt
Mit seinen in Marktheidenfeld ansässigen Kollegen im CTO-Office unterstützt er andere Geschäftsbereiche. Diese entwickeln Endprodukte für unsere Kunden, etwa Antriebe, Steuerungen oder Softwarelösungen. André Uhl und sein Team helfen ihnen dabei, indem sie die Digitalisierung vorantreiben. Sie erarbeiten die Definition der technischen Architekturen von Automatisierungssystemen in der Business Unit Industrie. Sie leiten daraus resultierende Plattforming-Projekte ab, um für den Kunden konsistente Lösungen zu entwickeln und R&D Kosten zu optimieren.
Die Entwicklungszentren, in denen all das passiert, sind über den ganzen Globus verstreut. Die meisten findet man in den USA, Indien oder Frankreich. Keine Überraschung also, dass André Uhl vor allem in diesen drei Ländern unterwegs ist. Ein Großteil der Absprachen mit seinen internationalen Kollegen lassen sich glücklicherweise in virtuellen Meetings treffen. Für anspruchsvollere Projektbesprechungen „braucht man dann doch den persönlichen Kontakt oder das Whiteboard vor Ort“, fügt André Uhl hinzu. Dann steigt er in den Flieger. „Ich habe ein Team in den USA, da muss man natürlich auch mal präsent sein, ein Meeting im amerikanischen Büro machen oder Personalgespräche führen.“
Mission: Standardisierung
In seinem beruflichen Jetset-Leben besucht André Uhl nicht nur die global verteilten Entwicklungszentren. Für Schneider Electric begleitet er zudem mehrere Ämter im Bereich Standardisierung. „Industrie 4.0 benötigt offene Standards“, erklärt der Digitalexperte. „Deswegen unterstützen wir relevante Standardisierungsorganisationen, die wir rund um das Thema Industrie 4.0 sehen.“ Aus diesem Grund ist er Mitglied in mehreren Organisationen, unter anderem der OPC Foundation (Open Platform Communications Foundation, standardisiert Software-Schnittstellen). Das besondere dabei? Dort arbeitet er mit zahlreichen anderen Unternehmen zusammen, die auch zum direkten Wettbewerb von Schneider Electric zählen. Fragt man André Uhl nach einem Highlight seiner Auslandsreisen, nennt er genau das: Wir haben es geschafft, dass die Big Player gemeinsam an einem Kommunikationsstandard der Zukunft für das Industrielle Internet der Dinge zusammenarbeiten und zu standardisieren.
Wer hätte es gedacht, auch hier gilt die Maxime: Was sich via Videokonferenz lösen lässt, wird im virtuellen Raum besprochen. Das spart Zeit und schont die Umwelt. Dennoch ist es für André Uhl unumgänglich, drei, vier Mal pro Jahr zu einer Konferenz zu fliegen. Sein nächstes OPC-Meeting wird ihn beispielsweise nach Nagoya in Japan führen.
Ein bisschen Kultur
Wenn André seine Anreise aufs Wochenende legen kann, nutz er auch die Zeit, die er vor Ort hat, um die Stadt und die Kultur des Landes etwas besser kennenzulernen. Vor allem bei längeren Trips in die USA oder nach Asien sei das möglich, denn dann ist André Uhl auch mal eine Woche unterwegs, Reisen innerhalb Europas erstrecken sich in der Regel nur auf wenige Tage.
„Mit der Zeitumstellung muss ich mich jedes Mal aufs Neue anfreunden“
Bei all den positiven Erlebnissen – eines belastet ihn dann doch: „Mit der Zeitumstellung muss ich mich jedes Mal aufs Neue anfreunden“, gesteht er. Durch die Zeitverschiebung sei auch die Entfernung zur Familie ab und an schwierig. Der dreifache Familienvater hilft dann auch mal aus der Ferne bei den Hausaufgaben. Kommt er von einer Reise heim, ist die Freude über das Wiedersehen mit seiner Familie umso größer. Dann ist auch sein Tagesablauf wieder etwas planbarer und er kann sich besser seinem Hobby, dem Sport, widmen. Derzeit bereitet er sich auf den Langdistanz-Triathlon in Roth vor. Bei 3,8 km Schwimmen, 180 km Rad fahren und einem Marathon kann er sich kaum leisten, eine Trainingseinheit ausfallen zu lassen, daher sieht man André Uhl auch mal zu unchristlichen Uhrzeiten auf dem Laufband in einem Hotel sein Pensum abspulen.
Seit mittlerweile 17 Jahren ist der studierte Automatisierungstechniker bei Schneider Electric. Eine solche Treue ist in unserer schnelllebigen Gesellschaft schon fast eine Rarität. Nach seiner Diplomarbeit bei ELAU, heute einer Tochter von Schneider Electric, startete André Uhl zuerst in der Entwicklung. Danach war er mehrere Jahre für die Applikation, Training und After Sales Support zuständig. Bis es ihn dann wieder zurück in die Entwicklung zog und er nun im Bereich „Innovation & Technology“ als Direktor im CTO-Office arbeitet. Und von da aus immer wieder in die weite Welt.
Cyber-Security Masterprogramm
„Eines der wichtigsten Themen, die ich betreue, ist der Bereich Cyber Security. Von Marktheidenfeld aus entwickeln meine Teams, wichtige Lösungen, um unsere Kunden vor Cyber Angriffen zu schützen. Dieses Topic ist ein Wettlauf gegen die Zeit.“ Cyber Security hört leider nicht auf, wenn die Maschinen nicht mit dem Internet verbunden sind, gefahren können auch schon von USB-Schnittstellen ausgehen.
Um immer sicherere Lösungen anbieten zu können, arbeitet Schneider Electric sehr eng mit den Hochschulen zusammen. „Wir müssen uns auch in der Entwicklung effizienter und dynamischer aufstellen. Prävention ist hier das Stichwort. Wir sind für unsere Kunden selbstverständlich da, um sie zu unterstützen, wenn es zu einem Angriff gekommen ist. Unser Anspruch ist es jedoch, dass es, dank unserer Lösungen, erst gar nicht zu solchen Angriffen kommen kann“, sagt André Uhl.
Die Lösung für engere Zusammenarbeit: ein neues Masterprogramm.
Die Studierenden werden nach ihrem Bachelor im Bereich Cyber Security ein sechsmonatiges Praktikum in Marktheidenfeld absolvieren. In dieser Zeit lernen sie den Bereich von Grund auf kennen und sollen ihre Kompetenzen aus dem Bachelor Studium anwenden und ausbauen. Themen, die Schneider Electric beschäftigen sind beispielsweise: Wie kann künstliche Intelligenz dabei helfen, unseren Kunden die für sie richtige Lösung anzubieten, dies gilt auch für Cyber Secure Lösungen? Danach geht es wieder an die Hochschule, um den Master anzuhängen. „Während des Semesters, sollen sich unsere Stipendiaten voll und ganz auf das Studium konzentrieren. Während der vorlesungsfreien Zeit arbeiten sie dann wieder bei uns in der Praxis.“
Schneider Electric möchte so, Studierenden die Möglichkeit geben, ihre erlernten Inhalte in der Praxis anwenden zu können und früh einen echten Beitrag in einer sich rasend schnell verändernden Welt zu leisten.
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