Sechs Anzeichen für den Aufstieg der Elektrifizierung von Wohngebäuden – und was das für dich bedeutet

Das Konzept des Smart Homes war vor einigen Jahrzehnten noch eine Innovation – heute ist es schwer, ein neues Zuhause zu finden, das nicht standardmäßig mit intelligenten Funktionen ausgestattet ist. Doch das Konzept entwickelt sich weiter und umfasst mittlerweile auch intelligente Energie. Immer mehr Hausbesitzer entscheiden sich dafür, ihre Häuser zu elektrifizieren, indem sie ineffiziente und gasbetriebene Geräte durch elektrische Alternativen ersetzen – etwa durch eine elektrische Wärmepumpe – oder indem sie Solarpanels installieren. Bald wird ein neues Haus ohne Solaranlage so ungewöhnlich sein wie ein Auto ohne elektrische Fensterheber.

Obwohl Sprachassistenten häufig im Fokus stehen, bildet die Energieversorgung im Wohnbereich das zentrale Element eines Smart Homes. Die Energiewende im Wohnbereich – also die Elektrifizierung von Häusern durch erneuerbare Quellen wie Solarenergie, Energiespeicher, Elektrofahrzeuge und mehr – sorgt für bahnbrechende Veränderungen in der Art und Weise, wie Energie erzeugt wird. Hausbesitzer speichern diese Energie vor Ort, um Versorgungsunterbrechungen zu überbrücken, ihre Energiekosten besser zu kontrollieren und ihren CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Das führt zum Aufstieg des sogenannten Prosumers – also einer Einzelperson oder einem Unternehmen, das sowohl Energie produziert als auch verbraucht, zum Beispiel durch eine Solaranlage auf dem Dach.

Aber nimm das nicht nur von mir. Ich glaube an die Bedeutung datenbasierter Entscheidungen. Deshalb habe ich für Bauunternehmen, Handwerksbetriebe und andere Akteure im Bereich der Wohnenergie sechs Anzeichen zusammengestellt, die meiner Meinung nach eindeutig zeigen, dass die Energiewende hin zur Elektrifizierung von Wohngebäuden bereits begonnen hat. Wenn du diese durchgelesen hast, geht es im nächsten Artikel der Serie darum, was das alles für dein Unternehmen bedeutet.

Anzeichen Nr. 1 dafür, dass die Elektrifizierung von Wohngebäuden zunimmt

Faktor 5 – so stark wird der Einsatz von Solarpanels zwischen 2020 und 2026 voraussichtlich steigen, dank des „Inflation Reduction Act“ (IRA) von 2022. Laut einer Analyse unter Leitung der Princeton University wird die Kapazität von Solaranlagen im Versorgungsbereich von 10 Gigawatt (GW) im Jahr 2020 auf 49 GW zwischen 2025 und 2026 steigen – und von dort aus weiter beschleunigt wachsen.

Anzeichen Nr. 2 dafür, dass die Elektrifizierung von Wohngebäuden zunimmt

64 % – so stark sind die Kosten für den Kauf und die Installation einer Solaranlage laut dem National Renewable Energy Lab bereits zwischen 2010 und 2020 gesunken. In den kommenden zehn Jahren wird die Förderung durch den „Inflation Reduction Act“ (IRA) voraussichtlich zu noch stärkeren Preisrückgängen für Solarenergie führen – sowohl für private Haushalte als auch für gewerbliche Kunden.

Anzeichen Nr. 3 dafür, dass die Elektrifizierung von Wohngebäuden zunimmt

25 % – so hoch wird der Anteil der Solaranlagen sein, die bis 2025 mit einem Batteriespeicher ausgestattet sind. Diese Schätzung stammt von der Solar Energy IndustriesAssociation und wurde noch vor der Einführung der neuen IRA-Steuergutschrift erstellt, die Hausbesitzern bis zu 30 % Rabatt auf Batteriespeicher gewährt. Überarbeitete Prognosen, die diesen IRA-Vorteil berücksichtigen, liegen zwar noch nicht vor – aber es ist sicher anzunehmen, dass der Anteil von Solaranlagen mit Speicher deutlich über die 25 % hinaussteigen wird.

Anzeichen Nr. 4 dafür, dass die Elektrifizierung von Wohngebäuden zunimmt

78 % – so stark ist die Zahl wetterbedingter Stromausfälle in den USA gestiegen. Laut einer Analyse von Climate Central gab es zwischen 2011 und 2021 78 % mehr wetterbedingte Stromausfälle als im Jahrzehnt davor. Das steigende Risiko solcher Ausfälle führt dazu, dass immer mehr Hausbesitzer nach alternativen Energiequellen suchen, um wichtige Geräte wie das Homeoffice, medizinische Ausstattung oder andere essenzielle Systeme auch während eines Stromausfalls zuverlässig betreiben zu können.

Anzeichen Nr. 5 dafür, dass die Elektrifizierung von Wohngebäuden zunimmt

31 % – so viel mehr haben Haushalte in der Heizsaison 2022/23 im Durchschnitt für Heizkosten bezahlt als zwei Jahre zuvor. Laut der National Energy Assistance Directors Association sind die Energiepreise im letzten Winter insgesamt gestiegen – aber Strom verteuerte sich deutlich weniger als fossile Brennstoffe wie Erdgas, Heizöl oder Propan. In Kombination mit den Anreizen des IRA wird das elektrische Heizsysteme wie Wärmepumpen (nicht zu verwechseln mit einfachen Heizlüftern) für Hausbesitzer deutlich attraktiver machen.

Anzeichen Nr. 6 dafür, dass die Elektrifizierung von Wohngebäuden zunimmt

52 % – so hoch wird laut Prognosen der Anteil von Elektrofahrzeugen (EVs) an den verkauften Fahrzeugen im Jahr 2030 sein – dank des IRA. Laut BloombergNEF hat der „Inflation Reduction Act“ das erwartete Wachstum von EVs von 43 % auf 52 % beschleunigt – und dieser Anteil könnte noch weiter steigen. Viele der Häuser, die du heute baust oder renovierst, werden in den nächsten Jahren fast sicher elektrifiziert sein und Elektrofahrzeuge laden. Doch sind sie dafür auch bereit?
 
All diese Zahlen zeigen eindeutig: Für Handwerksbetriebe, Bauunternehmen, Solarteure und Hausbesitzer eröffnen sich enorme Chancen. Denk nur an diese letzte Zahl: In nur sieben Jahren wird jedes zweite verkaufte Auto ein Elektrofahrzeug sein. Frag dich selbst: Wie viele der Häuser, an denen du arbeitest, haben bereits eine Ladestation für E-Autos – oder überhaupt die nötige elektrische Infrastruktur dafür?
 
Das ist eine riesige Chance – und jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um sich darauf vorzubereiten.

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