Juli 2021 – Elektrische Niederspannungsverteilungen sind in vielen Fällen bereits intelligente, vernetzte Systeme. Für einen kostenschonenden und ausfallsicheren Gebäudebetrieb zum Beispiel, gilt es zahlreiche Datenpunkte zu erfassen und über deren Auswertung Effizienz und Nachhaltigkeit steigern. Die dafür benötigten Komponenten werden immer komplexer und damit auch empfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen. Auch ihre Packungsdichte nimmt immer weiter zu. Schließlich stehen Schaltschränke meistens nicht in klimatisierten Bereichen, sondern zum Beispiel in Industriehallen, wo die Temperaturen je nach Jahreszeit stark schwanken können. Gerade durch das Zusammenspiel aus einer warmen Geräteoberfläche und kalten Umgebungstemperaturen kann sich im Schrank Kondenswasser bilden und im schlimmsten Fall sogar Kurzschlüsse und Korrosion verursachen. Konkrete Empfehlungen, unter welchen Umgebungstemperaturen und welchen Feuchtigkeitsbedingungen welche Schaltanlagen und Geräte betrieben werden können, finden sich in der DIN EN 61439.
Um die genannten Faktoren beherrschen zu können und die Gefahr von temperaturbedingten Ausfällen auszuschließen, sind Klimatisierungslösungen für Schaltschränke eine wichtige Investition. Da die korrekte Auslegung solcher Lösungen durch die stark schwankenden Bedingungen nicht ganz trivial ist, sollten im Vorfeld entsprechende Messungen mit Datenloggern durchgeführt werden. Datenlogger wie der ClimaSys von Schneider Electric werden über einen längeren Zeitraum in den Schaltschrank gelegt und können dort Temperatur und Luftfeuchtigkeit messen. Anhand dieser Daten kann die EffiClima Software von Schneider Electric Temperatur-, Luftfeuchtigkeits-, und Taupunktverläufe genau analysieren. Mit diesen Daten lassen sich dann erste Tendenzen bezüglich der geeigneten Klimatisierungslösung erkennen. Für die konkrete Entscheidungsfindung bietet sich die Pro Clima Thermal Software von Schneider Electric an. Diese kann durch die Kombination der ermittelten Daten mit weiteren Parametern, wie Art der Komponenten und Umgebungsbedingungen, die geeignete Lösung ermitteln.
Und auch für die konkrete Umsetzung einer Schaltschrankklimatisierung bietet Tech-Konzern je nach Anwendungsfall die passenden Komponenten: zur Verfügung stehen Widerstandsheizungen wie die ClimaSys CR und CRS, intelligente Thermostate wie die ClimaSys CC Controller sowie Zwangsbelüftungssysteme wie die ClimaSys CV. Die Widerstandsheizungen sind extrem flachbauende Heizflächen, die bei kalten Temperaturen Kondenswasser verhindern und die Luftfeuchtigkeit reduzieren. Die Zwangsbelüftungssysteme verhindern Überhitzungen der eng aneinander verbauten Komponenten und gewährleisten auch bei hohen Umgebungstemperaturen einen zuverlässigen Betrieb. Für das perfekte Zusammenspiel dieser beiden Systeme sorgen schließlich die intelligenten Thermostate.
Fazit
Durch immer komplexere Komponenten und hohe Packungsdichten sollte ein Schaltschrank heute nicht mehr ohne eine korrekt dimensionierte Klimatisierungslösung betrieben werden. Gerade die Dimensionierung kann je nach Anlage zwar relativ komplex sein, ist mit modernen Hilfsmitteln wie Datenloggern und spezieller Planungssoftware wie Pro Clima Thermal von Schneider Electric aber problemlos zu bewältigen. Langfristig wird sich der Aufwand und die Investition lohnen – erhöhte Zuverlässigkeit und deutlich längere Lebensdauer der Komponenten zahlen sich aus.
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