Wie wäre es ein anderes Land nicht nur zu besuchen, sondern dort zu leben? Das Trainee-Programm von Schneider Electric macht es möglich. Hassan Mohamad erzählt von einem „wunderschönen Fleck Erde“ und wie er dort arbeiten durfte.
Mehrere Monate Vorbereitung und jetzt ist er doch aufgeregt. Hassan Mohamad steht mit seinen zwei Koffern in seinem Apartment im Herzen von Boston. Das MIT und Harvard nur wenige Gehminuten entfernt. Die nächsten sechs Wochen ist er kein Tourist in Amerika – er wird hier leben und arbeiten. Als Trainee im Bereich Customer Satisfaction and Quality wird er auch hier versuchen, anderen das Leben leichter zu machen. Nach wie vor bei Schneider Electric, nur eben in einem ganz neuen Umfeld, in einer anderen Kultur. Ein aufregendes Gefühl.
Traineejahre sind Lehrjahre
Hassan Mohamad ist 27 Jahre. Ein Typ mit dem es einfach ist, ins Gespräch zu kommen, unterhaltsam, sympathisch und wortgewandt. Im April 2020 wird er seine 18 Monate Traineezeit bei Schneider Electric abschließen. Und na klar, Traineezeit bedeutet Lehrzeit: In der „Robot Process Automation“ lernt er, wie Sales Manager einem Programm eine E-Mail schreiben können und dieser daraus ein komplettes Angebot für den Kunden erstellt. Im Customer Journey Management führt er persönliche Interviews mit Elektrikern, um ihre Wünsche kennenzulernen und besser zu verstehen. Schließlich erlebt er im Communication Center, wie technische Fragen der Kunden im direkten Gespräch bearbeitet werden. Er lernt, Prozesse so zu optimieren, dass alles, was Schneider Electric mit und für seine Kunden tut, simpel, schnell und effizient funktioniert. Das ist eine Fähigkeit, die überall gebraucht wird – auch international.
„Das ist einer der größten Vorteile des Trainee-Lebens bei Schneider Electric, dass ein Auslandsaufenthalt fest eingeplant ist“
Auf ins Abenteuer
Zur schönsten Jahreszeit steht Hassan nun in Boston. Es ist September. Das bedeutet in Boston ‚Indian Summer‘: Schönste Rottöne schmücken die Herbstblätter in den Baumkronen in der Großstadt und in den Wäldern drumherum. „Das ist einer der größten Vorteile des Trainee-Lebens bei Schneider Electric, dass ein Auslandsaufenthalt fest eingeplant ist“, so Hassan, „das wollte ich unbedingt.“ Dass es Boston geworden ist, ist für Hassan ein Glücksfall. Die USA stand in seinen Top-3 der Orte, in denen er gerne arbeiten möchte. Vom 27. Stock aus, im Büro von Schneider Electric am ‚One Boston Place‘ mitten in Downtown, genießt er nun jeden Sonnenauf und -untergang. Doch zur Erfüllung dieses Wunsches gehörte auch etwas Arbeit.
Selbstorganisiert von Anfang an
Drei Monate früher startet Hassan einen Aufruf über die internen Kanäle von Schneider Electric: ‚Trainee sucht Standort für Auslandsaufenthalt‘. „Schneider ermöglicht dir alles, aber es wird schon erwartet, dass du etwas dafür tust“, erklärt Hassan, „Mit meinem Chef habe ich mich also auf einen Zeitraum geeinigt, und mich dann eigenständig auf die Suche nach einem Arbeitsort gemacht.“ Kurze Zeit später steht er vor der Qual der Wahl. Soll es Ägypten, Frankreich oder Boston werden? Die Entscheidung fällt schnell. Hassan verschickt seinen Lebenslauf und ein Motivationsschreiben. „Ein paar Tage später habe ich schon mit Richard, meinem Chef in den USA, telefoniert“, erzählt Hassan, „wir waren uns gleich sympathisch und nach dreißig Minuten sagt er zu mir: ‚Sieh zu, dass du dein Visum bekommst, dann geht es los!‘“
„Ich habe mich von Anfang an wohlgefühlt.“
Nach etwas bürokratischem Aufwand und viel Unterstützung von Schneider Electric aus Deutschland und den USA, hat Hassan alles, um sein Abenteuer in Boston zu beginnen. Sein erster Tag im neuen Büro ist exemplarisch für die Zeit, die folgt. „Ich habe mich von Anfang an wohlgefühlt. Alle waren total freundlich. Einige sind aktiv auf mich zugekommen, einfach weil ich neu war. Am ersten Tag hat mich der Standortleiter herumgeführt, mich jedem vorgestellt und alles erklärt, dafür bin ich ihm heute noch dankbar“, erzählt Hassan mit Begeisterung in der Stimme, „mein Chef, Richard, ist extra 40 Minuten mit dem Zug aus Rhode Island angereist, um mich zu begrüßen und die folgenden sechs Wochen abzustimmen. Das ist einfach ein rundum gutes Gefühl, dass er sich für mich extra die Mühe gemacht hat.“
Mittagessen mit immer anderen Kollegen
Auch das Büro selbst trägt dazu bei, dass Hassan schnell Anschluss findet. „Im Bostoner Büro gilt das „Open-Desk“-Prinzip. Das heißt, ich habe mir jeden Morgen einen anderen Arbeitsplatz mit schöner Aussicht gesucht, und immer neben jemand anderem gesessen“, erklärt Hassan seine Methode zum Netzwerken, „da habe ich einfach immer gesagt: ‚Hey wollen wir gemeinsam Mittag essen? Ich kenne mich hier noch nicht aus.‘“ Englisch ist dabei kein Problem: Die Schulbildung, sein teilweise englisches Studium und das Schauen von Serien in Englisch haben seine Sprachkenntnisse ausreichend geschärft. „Und wenn du mal etwas nicht verstehst, erklärt dir jeder Amerikaner gerne noch mal alles in anderen Worten“, sagt Hassan, „obwohl manche eher meinten, ich spräche besser Englisch als so mancher Amerikaner.“
„Die größte Herausforderung ist die Zeitzone.“
Auch in den USA arbeitet Hassan an der Prozessoptimierung. Er hilft dabei Prozesse, die sich in anderen Ländern als hilfreich erwiesen haben, an anderen internationalen Standorten von Schneider einzuführen. „Die größte Herausforderung ist eigentlich die Zeitzone. Wenn du mit den Kollegen in China telefonieren möchtest, machst du das abends im Bett und für die Kollegen in Deutschland musst du um sechs aufstehen“, sagt Hassan und lacht. Dennoch kann er nach der kurzen Zeit in Boston schon Erfolge feiern. Seine Mühe in den sechs Wochen zahlt sich aus: Das Feedback ist gut, die ersten Länder konnten die neuen Prozesse schon erfolgreich umsetzen. Beruflich waren die sechs Wochen also in jedem Fall schon ein Gewinn.
Abtauchen in ein Meer von Farben
Aber auch privat hat Hassan die Zeit natürlich genutzt. Bei einem Ausflug in den Acadia National Park taucht er in langen Wanderungen mit ein paar Kollegen in die Farbwelt des ‚Indian Summers‘ in all seiner Schönheit ein. Abends sitzen sie gemeinsam in der Stille der Landschaft auf der Terrasse ihrer Unterkunft und blicken hinauf zur Milchstraße. „Das ist ein wunderschöner Fleck Erde“, schwärmt Hassan, „ein Meer von Farben. Am Nachthimmel war eine Sternschnuppe nach der anderen zu sehen. Und die Kollegen habe ich auch noch einmal von einer ganz anderen Seite kennenlernen können.“
Nächster Schritt ungewiss
Jetzt zurück in Deutschland ist seine Heimat vor allem eines: Unheimlich klein. „In Boston ist alles so groß. Die Gebäude sind so hoch, dass manche Straßen auch bei strahlendem Sonnenschein den ganzen Tag im Schatten liegen“, erzählt Hassan und grinst, „in Duisburg und Ratingen sieht das etwas anders aus.“ Dennoch hat der Alltag ihn wieder. „Ich bin jetzt dankbar, wieder bei meiner Familie zu sein und freue mich auch wieder auf meine großartigen Kollegen hier in Deutschland“, sagt Hassan. Was als Nächstes kommt? „Steht noch nicht fest“, sagt er, „nach meinem Trainee setzt sich mein Chef dafür ein, dass ich das tue, wo ich denke, dass ich meine Talente am besten einsetzen kann, wo ich selbst meine eigenen Potentiale sehe. Aber ich habe ja noch drei Monate Traineezeit vor mir. Wer weiß, was da noch auf mich zukommt.“
Kommentar hinzufügen