Sebastian ist ehemaliger Trainee, arbeitet im Berliner Schneider Electric Büro am EUREF Campus und arbeitet als Technical Sales Engineer OEM für Kunden aus dem Maschinenbau. Dabei betreut Sebastian Projekte aus dem Bereich Industrie 4.0 und „Internet der Dinge“. Im Interview teilt er mit uns seine Erfahrungen über das Traineeprogramm bei Schneider Electric und zeigt uns, was seine Aufgaben sind.
Hallo Sebastian, bitte stell dich kurz bei den Lesern vor!
Ich heiße Sebastian Greiner, bin 34 Jahre alt, wohne in Berlin und habe hier an der TU Berlin Informationstechnik im Maschinenwesen (Mechatronik) studiert. Im Studium habe ich die Programmiersprachen C, C++, C# und Python erlernt und diese direkt in meinem ersten Studentenjob als Software Developer beim Fraunhofer Institut angewendet: Dort habe ich an der virtuellen Rekonstruktion von Stasiunterlagen gearbeitet. In meiner Freizeit spiele ich gerne Tennis und Beachvolleyball.
Was ist dein aktueller Job bei Schneider und wie bist du dort hingekommen?
Nachdem ich während meines 18-monatigen Traineeprogramms bei Schneider Electric verschiedene Funktionen im Unternehmen kennen lernen konnte, habe ich mich entschieden, die Funktion des Vertriebsbeauftragten für Maschinenhersteller in der Region Nordost anzunehmen, wobei ich finde, dass „Technical Sales Engineer OEM“ knackiger klingt (lacht).
Eigentlich haben meine Kommilitonen und ich den Vertrieb immer belächelt und ich hätte nie gedacht, dass ich hier meine Berufung finde. Oft denken viele Ingenieure, dass der Job technisch nicht anspruchsvoll genug ist oder „die im Vertrieb den ganzen Tag nur quatschen.“ Diese Erfahrung habe ich in den letzten Jahren nicht gemacht. Natürlich kann man technisch nicht mehr allzu sehr in die Tiefe gehen, das machen andere Profis bei uns. Aber ich denke mich jeden Tag in die Konzepte unserer Kunden, sehe unterschiedliche Anwendungen und Lösungskonzepte, von hoch präzisen Industriewaagen bis zum tonnenschwere Schwimmgreifer. Als Technical Sales Engineer berate ich unsere Kunden zu Produkten, arbeite gemeinsam mit ihnen an unterschiedlichen Lösungskonzepten und koordiniere unsere technischen Teams, um diese vor Ort umzusetzen. Du bringst die Ideen auf den Tisch – da denkst du gar nicht mehr an „Vertrieb“.
Was fasziniert dich an deinem Job und dem Thema „Internet der Dinge“ und „Industrie 4.0“?
Das „Internet der Dinge“ bedeutet einfach gesagt, unterschiedliche physische und virtuelle Gegenstände miteinander zu vernetzen. Industrie 4.0 ist das Schlüsselwort für die vierte industrielle Revolution im Rahmen der Digitalisierung, die in vollem Gange ist. Beide Themen spielen in meinem Job eine wichtige Rolle und das bedeutet: Kein Tag ist wie der andere und somit wird es auch nie langweilig.
Als Schnittstelle zwischen Kunde und unseren Produkten und Lösungen lerne ich eine Menge unterschiedlicher Menschen mit ebenso unterschiedlichen Bedürfnissen und Problemen kennen. Da meine Kunden hauptsächlich aus dem Maschinenbau kommen, bin ich direkt am Puls eines sehr spannenden Umbruchs: Maschinenhersteller werden im Zeitalter von Industrie 4.0 und IoT immer mehr zu Softwareentwicklern und entwickeln neue Geschäftsmodelle basierend auf sogenannten cyber-physischen Systemen. Bedeutet: Die Maschine von heute ist voll vernetzt mit anderen Maschinen aus der Produktion. Einfach ausgedrückt „redet“ die Maschine mit mir und sagt mir beispielsweise, wann sie kaputtgehen wird und ich Ersatzteile bestellen oder einen Termin zur Wartung ausmachen soll.
Der Maschinenbau befindet sich in einer Zeitenwende, da viele klassische Maschinenbauer diese Kompetenz aufbauen müssen und schnell dazulernen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Der deutsche Maschinenbau ist für seine exzellente Qualität und Innovationsfähigkeit bekannt – aber der Wettbewerb schläft nicht. Wenn sich ein Unternehmen gerade dem Thema öffnet und du da reinkommst und denen etwas von „Frontend“, „Backend“ usw. erzählst, schauen die dich unter Umständen erst mal mit großen Augen an (lacht). Meine Aufgabe ist es, alle Parteien an einen Tisch zu bringen und die Vorteile von Softwarelösungen zu erläutern und letztlich dabei zu helfen, Sales zu generieren.
Was sollte ein Trainee mitbringen, der sich für den Jobeinstieg interessiert?
Bei uns sollte man vor allem Neugier und Eigeninitiative mitbringen. Es gibt jeden Tag neue Themen und Schnittstellen zwischen den Geschäftsfeldern, die sich stetig durch Innovationen verändern. Wer bereit ist, in einem großen Unternehmen wie Schneider Electric die geschäftsfeldübergreifenden Informationen einzufordern und sein Netzwerk auszubauen, ist bei uns richtig. Fehler machen ist bei uns übrigens erlaubt und die erfahrenen Kollegen helfen gerne mit Rat und Tat.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?
Den typischen Arbeitstag gibt es bei mir nicht. Ich bin viel in meinem Firmenwagen unterwegs und besuche ungefähr zwei Kunden am Tag. Je nach Kunde und Ansprechpartner können die Termine sehr unterschiedlich ablaufen. Ein technischer Leiter hat andere Themen als ein Einkäufer oder Geschäftsführer. Zwischen den Terminen bin ich meistens im telefonischen Kontakt zu Kunden und Kollegen. Hierbei gibt es dann unterschiedlichste Aufgaben und Themen, die man dann in der Nachbereitung für den Kunden klärt oder den richtigen Kontakt bei Schneider Electric herstellt.
Im Projekt bespreche ich mit den Applikationsingenieuren und den Produktmanagern die Kundenbedürfnisse und entwickle Lösungskonzepte und Strategien, wie die Anwendungen beim Kunden umgesetzt werden können. Wenn ich zurück wieder am Rechner bin, bearbeite ich Mails und bereitet die Kundenbesuche für den nächsten Tag vor. Am Rechner heißt übrigens nicht zwangsläufig im Büro, denn wir können flexibel mobil arbeiten – sei es im Home Office, am Flughafen oder im Café.
Wie lief der Bewerbungsprozess ab?
Etwas unkonventionell: Ich war auf einer Jobmesse in Berlin unterwegs und hatte eine Tasche von Schneider Electric bei mir, die ich im Jahr davor auf der Hannover Messe abgestaubt habe. Ein Lieblingsstück aus LKW-Plane im Schneider Design, die mich über das gesamte Studentenleben begleitet hat. Auf die Tasche hat mich auf der Jobmesse ein Schneider Electric Kollege angesprochen, wir haben uns unterhalten und ich wurde direkt zum persönlichen Gespräch ins Berliner Büro eingeladen. In diesem Gespräch wurde mir das Traineeprogramm erklärt und ich konnte meinen zukünftigen Manager kennenlernen. Ungefähr einen Monat später sollte ich noch einmal den Vertriebsleiter kennenlernen und habe meinen Arbeitsvertrag unterschrieben. Mein Onboarding wurde mir durch das Traineeprogramm sehr erleichtert, da mich ehemalige Trainees und mein Mentor unterstützt haben.
Welche Stationen hast du im Laufe des Traineeprogramms durchlaufen?
Während des Traineeprogramms habe ich gemeinsam mit meinem Vorgesetzten, meinem Mentor und der HR Abteilung einen Traineeplan erarbeitet, welcher auf die Zielfunktion und meine Interessen abgestimmt war. Das Programm ist in verschiedene Module gegliedert. Diese finden in unterschiedlichen Geschäftsfeldern im In- und Ausland statt und ermöglichen einen ganzheitlichen Blick auf die Struktur und Abläufe bei Schneider. Am meisten sind mir hierbei die Arbeit im globalen Marketing in Frankreich und die Mitarbeit in unterschiedlichen Entwicklungsabteilungen in Erinnerung geblieben. Die Konzernzentrale in Paris ist schon sehr beeindruckend, aber auch der Standort in Marktheidenfeld ist mit seinem Robotic Labor total futuristisch und ein echter Spielplatz für Technikbegeisterte (lacht).
Der größte Vorteil dieses Programms ist jedoch das persönliche Netzwerk aus „Frollegen“ (Freunde und Kollegen), welches ich mir in dieser Zeit aufbauen konnte und von dem ich jeden Tag in meiner täglichen Arbeit profitiere. Ich denke nach dem Traineeprogramm gibt es in Deutschland kaum eine Stadt, in der ich nicht bei Freunden unterkommen könnte.
Zum guten Schluss: Warum denkst du, ist Schneider Electric ein guter Arbeitgeber für junge Talente?
Wir bieten viele Perspektiven im In- und Ausland, internationale Mobilität und maximale Flexibilität bei der Arbeit fördern wir. Es liegt in der Firmenkultur, dass man seine Karriere eigenständig gestalten kann und auch soll. Als Schneider Kollege überlegt man zusammen mit seinen Vorgesetzten und der Personalabteilung, was die nächsten Schritte sind und wo man sich hin entwickeln möchte. Diese Entwicklungsschritte sind manifestiert und werden regelmäßig überprüft und angepasst. Jeder, der gute Leistungen zeigt und Karriere machen will, hat hier sehr gute Chancen und Spaß am Erfolg. Die individuelle Weiterentwicklung wird beispielsweise durch Trainings, Schulungen oder auch Coachings gefördert. Wir kommunizieren auf Augenhöhe – Industriebeamtentum gibt es bei uns nicht.
Der gute Mix aus erfahrenen Kollegen und jungen Leuten aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen macht das Arbeiten in interdisziplinären Teams so spannend und für das weitere Berufsleben so wichtig. Hinzu kommt, dass Schneider sehr fortschrittlich mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und auch der Familienplanung umgeht. Karriere und Familie schließen sich bei uns nicht gegenseitig aus, Schneider Electric hat erkannt: Geht es den Mitarbeitern gut, geht es auch dem Unternehmen gut.
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