Co-Autor – Mark Kaloudis
Mit zunehmendem Bedarf an Server-, Speicher- und Analysekapazitäten wird es auch in den Datacenter-Racks immer enger. Und häufig fehlt der Platz für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV). Das Problem: Je mehr Serverkapazität Sie im Rack haben, desto leistungsfähiger muss auch die USV sein. Das gilt besonders für Edge-Computing-Standorte, wo IT-Systeme oft in kleinen Technikräumen, Pausenräumen oder sogar unter dem Schreibtisch eines Mitarbeiters aufgestellt werden.
Allzu oft übersehen Planer den Platzbedarf und das Gewicht von USV-Systemen. Wenn dann die Installation der USV erfolgen soll, stellen sie fest, dass der Platz nicht ausreicht, insbesondere wenn die Kapazität Richtung sich 5 kVA geht und ein größeres System benötigt wird. Das ist auch ein Problem für die Administratoren, da die USV für den Schutz der Edge-Infrastruktur entscheidend ist. Doch es gibt eine Lösung. Mit neuen Technologien – Halbleiter mit breitem Bandabstand (Wide-Bandgap) und Lithium-Ionen-Batterien – lässt sich eine viel höhere Leistungsdichte in kleineren Gehäusen erreichen. Darüber hinaus können Systeme mit Wide-Bandgap-Chips bei viel höheren Temperaturen arbeiten als Geräte mit herkömmlichen Halbleitern. So lassen sich Größe und Gewicht der Systeme reduzieren. Lithium-Ionen-Batterien benötigen bis zu 80% weniger Platz als Blei-Säure-Batterien, da sie eine wesentlich höhere Dichte aufweisen.
Steigender Bedarf an Hochleistungsservern
Die durchschnittliche Leistungsdichte pro Rack hat sich von 2011 bis 2020 etwa verdreifacht. Zu den Treibern dieser Entwicklung gehören Anwendungen wie künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen (ML) und Augmented Reality (AR).
Diese erfordern extrem hohe Rechenleistungen, da die Server riesige Mengen unstrukturierter Daten aus verschiedenen Quellen wie IoT-Geräten und cloudbasierten Systemen verarbeiten müssen. Wenn Echtzeitverarbeitung und -analyse erforderlich sind, werden die Daten im Netzwerk-Edge verarbeitet, um Serverkapazitäten nahe an den Datenquellen und Benutzern einzusetzen und Latenzzeiten zu vermeiden.
In vielen Einsatzbereichen steigen die Anforderungen an die Echtzeitverarbeitung. Zu den Beispielen gehören Einrichtungen in Rohrleitungen, die das Durchflussvolumen messen, oder Sensoren, die den Zustand und die Leistung von Produktionsanlagen überwachen.
Ein anderes Beispiel ist die Kombination einer Gesichtserkennung mit intelligenten LED-Regalen in Einzelhandelsgeschäften. Über eine mobile App lassen sich so maßgeschneiderte Angebote an die Smartphones der Kunden senden. Auch in vielen Stadien kommt eine Gesichtserkennung zum Einsatz. So erhalten Dauerkarteninhaber und VIPs Zugang über bevorzugte Eingänge (Fast Lanes), während eine Software zur Analyse der Besucherströme in Verbindung mit Wireless-Technologie dazu beiträgt, Staus zu vermeiden.
Neue USV-Modelle für Edge Computing
Neue USV-Modelle mit modernsten Technologien sind ideal geeignet für den Einsatz im Edge-Computing. Dank Wide-Bandgap-Chips und Lithium-Ionen-Batterien sind die Systeme 30% kleiner, 50% leichter und liefern eineinhalb Mal mehr Leistung als die Vorgängermodelle. Außerdem können die Systeme dank drehbarer LC-Displays vertikal oder horizontal installiert werden.
Damit erleichtern die neuen Modelle auch den Einsatz von Energiemanagement-Lösungen in Edge-Installationen, in denen der Platz aufgrund der höheren Serveranforderungen immer knapper wird. So müssen Unternehmen mit expandierenden Edge-Umgebungen keine Kompromisse bei der USV-Kapazität eingehen. Sie erhalten jederzeit den erforderlichen Schutz, auch wenn die Kapazitätsanforderungen steigen. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie die neuesten Technologien unsere USV-Systeme optimiert, lesen Sie den neuen E-Guide mit dem Titel „Drei Technologien für bessere USV-Systeme in Edge-Installationen“.
Kommentar hinzufügen