Jana Classen-Heizmann und Verena Schrahe-Bueth arbeiten gemeinsam mit dem Talent Acquisition Team an der idealen „Candidate Experience“ und transformieren den Bereich Recruiting. Das Besondere: Beide arbeiten in Teilzeit und tragen dabei sehr viel Verantwortung. Wir haben mit Jana und Verena gesprochen, um mehr über ihre Jobs zu erfahren.
Hi ihr beiden, stellt Euren Job einfach mal vor
Jana Classen-Heizmann: Ich bin Head of Talent Acquisition DACH, führe ein Team aus zehn Leuten über drei Länder und sehe mich als Berater auf unserem Weg zum Talent Acquisition Team der Zukunft. Ich komme selbst ursprünglich aus der Talent Acquisition und weiß, wie wichtig es ist, unsere internen Stakeholder auf Augenhöhe zu beraten, als auch den Kandidaten den Weg von ihrer Bewerbung bis zur Einstellung möglichst komfortabel zu gestalten. Etwas ketzerisch gesagt ist es meine Mission, Image und Aufgabe des Talent Acquisition Specialists vom „Vakanzenfüller“ hin zum Berater für das Business zu wandeln. Für mich ist die klassische Aufgabe des Recruiters veraltet und wird auch gar nicht mehr den Anforderungen des Marktes gerecht.
Verena Schrahe-Bueth: Bis Mai hatten wir die Intention, dass Jana und ich das Team in Jobsharing gemeinsam in die Zukunft begleiten. Naja, wie das Leben so spielt (lacht) hat sich dann unser zweites Kind auf den Weg gemacht und wir haben mit Blick auf die bevorstehende Elternzeit kurzerhand und ganz pragmatisch umgeplant. Nun arbeite ich als Projektmanagerin sehr eng mit Jana zusammen und unterstütze sie bei dieser spannenden Transformation. Mein Fokus liegt hier auf der Organisationsstruktur, dem Rollenverständnis, der Zusammenarbeit mit unseren internen Stakeholdern, sowie zwei Themen, die uns besonders am Herzen liegen: Diversity & Inclusion sowie die Ausgestaltung flexibler Arbeitszeitmodelle, bei uns heißt das „flex@work“.
Wie lange seid ihr bei Schneider Electric, was habt ihr vorher gemacht, welche Erfahrungen nehmt ihr aus vergangenen Stationen in eure aktuelle Position mit?
Jana: Ich bin seit acht Wochen dabei, habe vorher ein paar Jahre bei einem Großhandelskonzern im strategischen wie operativen Recruiting gearbeitet und bin bei einer Personalberatung für Executive Search ins Berufsleben gestartet. Zuletzt habe ich in einer vergleichbaren Rolle gearbeitet, allerdings auf globalem Level und ohne Teamverantwortung.
Verena: Ich war von 2013-2016 globaler HR Business Partner für ein Entwicklungsteam bei Schneider Electric, bin dann für sieben Monate in Elternzeit und dann Ende 2016 in Teilzeit wiedergekommen – als globaler HR Business Partner für ein Sales Team. Seit Juni 2018 bin ich Teil des Talent Acquisition Teams. Vor Schneider habe ich zwei Jahre im Changemanagement bei einem Versicherungskonzern gearbeitet und in Südafrika meinen MBA gemacht. Zudem bringe ich fünf Jahre Berufserfahrung aus einer Unternehmensberatung mit. In meine aktuelle Funktion bringe ich den globalen Business Partner Blick mit ein und mir macht es richtig Spaß, innovative Projekte aufzusetzen, anzutreiben und umzusetzen.
„Organisation ist alles“
Jana, du bist zweifache Mutter und Führungskraft in Teilzeit, Verena du auch baldige zweifache Mama, wie vereinbart ihr euren beruflichen Alltag mit der Familie?
Jana: Organisation ist alles! Ich stehe um 06:00 Uhr auf und sitze spätestens um 06:45 Uhr im Auto, wenn Zuhause noch alle schlafen. Um sieben bin ich im Büro und arbeite bis nachmittags, dann geht’s zur Kita und ich hole meine Kinder ab – Mir ist es total wichtig, viel Zeit mit meinen Kindern zu verbringen. Mein Mann übernimmt die „Morgenschicht“, kommt dafür aber etwas später nach Hause. Freitags habe ich frei. Wenn ich will, arbeite ich einfach aus dem Home Office, ich bin da sehr flexibel. Muss mal spontan umgeplant werden, bspw. wenn jemand krank wird, disponiere ich Termine eben um. Hier ist das keine große Sache und jeder hat Verständnis.
Verena: Ich arbeite drei Tage die Woche, mein Mann nimmt morgens unseren Sohn mit zur Tagesmutter. Grundsätzlich arbeite ich viel von zuhause aus, meist in den Morgenstunden und genieße die Zeit mit unserem Sohn am Nachmittag. Wenn ich sehr konzentriert arbeiten muss, setze ich mich gerne abends an den Schreibtisch und viele gute Ideen kommen mir in den „Auszeiten“ am Nachmittag. Insgesamt sind wir sehr mobil und digital in der Arbeit, wenn ich mal längere Zeit weg bin, helfen mir beide Großmütter aber auch mal bei der Kinderbetreuung.
Ich schätze die Flexibilität sehr, vor allem in meiner Rolle als Business Partner habe ich in vielen verschiedenen Zeitzonen gearbeitet, morgens mit Asien telefoniert und abends mit Nordamerika. Nachmittags habe ich dann eben frei gemacht (lacht).
Jana: Das Reisen ist etwas schwierig und nur mit Vorlauf zu planen, gleiches gilt für Nachmittagstermine – zuhause müssen da alle mitziehen.
Verena: Ja, die Kollegen und Teams haben volles Verständnis für Vormittagstermine und viele haben auch selbst Kinder, so können wir das gut stemmen.
Jana: Es ist ein Geben und Nehmen (lacht).
„Wir wollen neue Wege bei der Berufsplanung ermöglichen“
Karrieren in Teilzeit und Jobsharing anbieten und damit noch besser Familie und Beruf in den Einklang bringen ist eine unserer wichtigen Missionen. Wir sind daher mit Tandemploy gestartet, eine Plattform für Jobsharing, um noch mehr Jobs in Teilzeit zu besetzen. Wie fühlt sich Teilzeit für euch an?
Verena: Wir wollen Mitarbeitern neue Wege bei ihrer Berufsplanung ermöglichen, Männern wie Frauen. Es macht mich glücklich und zufrieden, aus der Vollzeittätigkeit jetzt in der Teilzeit zu arbeiten. Ich habe mehr Zeit für mein Kind und mich und das gibt mir wiederum mehr Energie für den Job.
Jana: Teilzeit ist nicht nur ein Modell für Frauen, auch Männer fragen vermehrt nach Teilzeit und Jobsharing. Letztlich geht es darum, selbstbestimmt zu arbeiten. Mit ein wenig mehr Freiraum kann ich viel innovativer und kreativer arbeiten und in der Freizeit auch mal was interessantes lesen, habe eine offene und freiere Denke.
Was denkt ihr, warum ist Schneider Electric der passende Arbeitgeber für euch, was schätzt ihr besonders?
Jana: Ich bin ja noch nicht so lange dabei, aber für mich war der Knackpunkt in den Gesprächen, dass ich gefragt habe „Wollt ihr wirklich eine Führungskraft in Teilzeit?“ und ein klares Feedback bekam: Wir wollen dich, egal ob zu 50% oder 100% Arbeitszeit. Niemand hat ein Problem mit einer Führungskraft in Teilzeit, ich bin ein vollwertiges Teammitglied.
Verena: Mein Blick hat sich hier von 2013 bis heute weiterentwickelt: 2013 reizte mich in erster Linie die Internationalität, viel reisen, viel (kennen)-lernen. Heute schätze ich extrem die Menschlichkeit im Unternehmen. Das habe ich besonders nach meiner ersten Schwangerschaft gespürt, ich konnte in einen tollen Job zurückkehren und das in Teilzeit. Jetzt bin ich in der zweiten Schwangerschaft und habe noch wenige Monate bis mein zweites Kind auf der Welt ist – trotzdem habe ich einen spannenden neuen Job bekommen. Das zeugt für mich von maximalem Vertrauen und Wertschätzung.
Jana: Ich habe mich mit Verena ausgetauscht, bevor ich den Vertrag unterschrieben habe. Das Gespräch war sehr offen und Verena super positiv. Ich dachte mir danach „Wenn jemand so offen kommuniziert, dann muss da ja was dran sein.“ (lacht)
Verena: Hier zu arbeiten bedeutet für mich, Teil eines Großkonzerns zu sein, in dem wir konservative Denkweisen gerade umwerfen und neue Wege gehen. Wir haben viele virtuelle Meetings, wenig Präsenzthemen, arbeiten mit einem internen Social Network und sind da teilweise auch noch in der Findungsphase. Aber unsere Devise lautet: Ausprobieren, testen, einfach mal machen!
Zu unseren Stellenangeboten in Teilzeit geht es übrigens hier. Jetzt direkt bewerben!
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