Smarte Gebäude – Mit Intelligenz und Effizienz in die Zukunft

Intelligent, vernetzt und automatisiert: Immobilien leisten einen wichtigen Beitrag zur Energieeffizienz und Komfort. Gebäudeautomation mag für den einen oder anderen zunächst nach einer hübschen Spielerei klingen. Was soll ein Gebäude, dass sich gewissermaßen „selbst steuert“ für Vorteile bieten? Wir lassen uns von dem Schneider Electric Experten Harun Kavakli erklären, was smarte Gebäude auszeichnet und wo der Effizienz- und Komfortgewinn liegt.

Wenn Harun Kavakli an seinem Arbeitsplatz ankommt, erfüllt ihn der Stolz des Erbauers. Er arbeitet auf dem EUREF-Campus von Schneider Electric in Berlin – eine Spielwiese für Innovation, auf der alle technischen Neuheiten von Solarpanelen und E-Ladestationen bis hin zu Smart Grids und Gebäudeautomation verbaut werden. Für das Bürogebäude auf dem Campus, in dem Kavakli heute arbeitet, hat er die Gebäudeautomation gestaltet. Sein erster Neubau. Damals war er noch als Systemingenieur für Gebäudeautomation tätig. „Ich habe viele Jahre im Schwabenland gelebt, wo ja das Motto vorherrscht: ‚Schaffe, schaffe, Häusle baue.‘ Auch wenn es ein Bürogebäude ist, irgendwie ist es meins“, lacht Kavakli.

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Effizienz als angenehmer Nebeneffekt der Gebäudeautomation

Harun hat sich durch jahrelange Arbeit in verschiedenen Unternehmen, auch bei Schneider Electric, zum Experten im Bereich Gebäudeautomation entwickelt. Dank ihr kann die Effizienz eines Gebäudes deutlich und vor allem intelligent gesteigert werden und er ist der festen Überzeugung, dass diese Technik noch überaus wichtig für die Energiewende wird. Doch wie wird durch Gebäudeautomation Energie gespart? Kavakli erklärt uns drei Beispiele, wie Technik von Schneider Electric zur Anwendung kommt:

1. Es werde Licht: „Wir messen die Lichtintensität im Raum und dimmen entsprechend automatisch die Lampen. Wenn es draußen heller wird und mehr natürliches Licht durch die Fenster kommt, wird das elektrische Licht automatisch gedimmt. Der Mensch, der an diesem Arbeitsplatz sitzt und eine gewisse Intensität zum bequemen Arbeiten braucht, merkt davon in der Regel gar nichts. Er merkt höchstens, dass es ohne Unterbrechung angenehm beleuchtet ist.“

Raumluftsteuerung in verschiedenen Gebäudebereichen

2. Ganz nach Bedarf: „Denken wir an einen Bürokomplex: Wenn ich einen Raum in einem Büro belege, wird er zu meinem Komfort gehalten, sprich, in angenehmer Temperatur und Beleuchtung. Ist der Raum ungenutzt, macht es keinen Sinn, dort zu heizen, zu kühlen oder das Licht anzuschalten. Wir nennen das die „bedarfsgerechte Steuerung“. Wenn ich den Raum verlasse, schaltet er sich in den Ruhezustand. Das Licht geht aus. Die Heizung oder die Klimaanlage regelt sich herunter. So wird nur Energie in Räume gesteckt, die auch genutzt werden.“

Übersicht unterschiedliche Temperaturen nach Stockwerken

3. Durch Jalousien Energie sparen: „Es ist Sommer, die Sonne scheint direkt in die Fenster eines Büros. Automatisch fahren die Jalousien herunter, wenn die Hitze von außen nicht gewünscht ist. Im Winter, wenn ich die Wärme im Raum halten möchte, und diesen Wärmeeintrag auch brauche, geschieht das Gegenteil. Durch einen Temperatursensor im Raum weiß das System: Ich müsste jetzt heizen, aber draußen scheint genug Sonne. Also öffnen sich die Jalousien, um die Wärme von draußen in das Gebäude zu leiten, anstatt die Heizkörper anzuschmeißen.“

Wetterdaten beeinflussen das Energiemanagement im Gebäude

Immer das Ganze im Blick

Heute ist Kavakli Key Account Manager für Commercial Buidlings and Districts. Dadurch hat er sein Kerngebiet, die Gebäudeautomation, sinnvoll erweitert. Gestartet als Projektingenieur brachte er sich nach zwei Jahren in das Business-Development ein. So hatte er die Möglichkeit, am Smart-Grid Startup von Schneider Electric „Inno2Grid“ mitzuarbeiten. Wie er selbst sagt: „Eine super Möglichkeit für meine Entwicklung.“ In seinem aktuellen Aufgabenbereich entwickelt er Geschäftsfelder, spricht mit Investoren und Projektplanern. Gebäudeautomation ist eine Technik von vielen, die er zur Effizienzsteigerung anbieten kann.

Von automatisierten Gebäuden profitiert auch der Klimaschutz

Das Ziel eines Investors ist selten, des Klimaschutzes wegen effizient zu sein. Es ist eher ein Nebeneffekt. Kavakli erklärt: „Effizienz wird seltener nachgefragt, eher stehen Themen der Wirtschaftlichkeit oder auch des Image im Vordergrund. Wenn ich ein Gebäude habe, das eine gewisse Zertifizierung anstrebt, ist es am Markt wertvoller. Auch ein traditionelles Unternehmen kann damit seine innovative Seite zeigen, sein Image auffrischen und sich so eine Vorreiterrolle sichern.“ Dennoch ist er überzeugt, dass die Gebäudeautomation eine wichtige Rolle im Ausbau erneuerbarer Energien übernehmen wird. „Aus welchem Grund die Technik verbaut wird, ist ja letzten Endes egal. Die Energie wird trotzdem eingespart.“

Wenn die Heizung das Wetter kennt

Wo könnte es also mit der Gebäudeautomation für die Energiewende hingehen? Kavakli ist der Meinung, dass durch die Vernetzung unterschiedlicher Produkte von der Heizung bis hin zur Jalousie das sogenannte „Internet of Things“ immer größer werde und immer mehr Möglichkeiten biete. „Da entstehen gerade erst die Business Modelle!“. Auch im Bereich des sogenannten „Smart Home“, also intelligente Technik, die jeder im eigenen Haushalt nutzen kann, sieht er viel Potential. „Wenn man diese beiden Felder nimmt und mit leicht verfügbaren Daten, wie dem Wetter zum Beispiel, kombiniert, hilft dies Energie zu sparen.“, erklärt Kavakli. Wie das aussehen könnte? Wenn die Heizung im Haus mit dem Internet verbunden ist, kann es das Wetter aus dem Internet abrufen. Das System erkennt, dass es ein warmer Tag werden soll und überlässt das Aufwärmen des Gebäudes der Sonne. Und spart so Energie.

https://www.youtube.com/watch?v=KIphtydagXo

Immer Luft nach oben

Hört man Harun Kavakli über die Projekte und Möglichkeiten reden, merkt man schnell, dass er gerne in größeren Zusammenhängen denkt. Für ihn ein Grund nach seinem Ingenieursstudium im Maschinenbau noch ein Wirtschaftsstudium anzuschließen. „Ich hatte immer vor, etwas draufzusatteln, das nicht nur Ingenieurstudiengang ist. Eine Ingenieurstätigkeit ist super, damit kann man sehr viele Probleme lösen, aber der Gesamtzusammenhang, das große Bild, das fehlte mir.“ Auf seinem Schreibtisch liegt deshalb gerade seine Masterarbeit im Studiengang Innovation und Management.

Harun Kavakli

Es ist klar: Harun Kavakli lernt nie aus. Fragt man ihn, warum er sich für Schneider Electric entschieden hat, erklärt er die Offenheit der Systeme habe ihn fasziniert. Alle Produkte, die von Schneider auf den Markt kommen, sind so erstellt, dass sie auf verschiedene Weise in den unterschiedlichsten Anwendungen genutzt werden können. Warum er jeden Tag gerne ins Büro kommt? Das Umfeld und die Entwicklungsmöglichkeiten für jeden einzelnen Kollegen. „Was ich außerdem so in keiner anderen Firma, bei der ich je war oder auch mal reingeschnuppert habe, gesehen oder erfahren habe: Wie kollegial, agil, offen und freundschaftlich der Umgang mit den Kollegen hier ist“, sagt Kavakli. Ein perfektes Umfeld für Wachstum.

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