Bitte wenden: Wie Schneider Electric die Energiewende erfolgreich umsetzt

Mit welchen Lösungen das Schneider Electric Team die Energiewende umsetzt

Die von der Bundesregierung forcierte Energiewende ist eine der größten Herausforderungen, der sich ein Land je gestellt hat. Wer die anspruchsvollen Ziele morgen erreichen will, muss heute schon investieren. Doch welche Technik ist sinnvoll und – letztendlich noch wichtiger – ein gutes Geschäftsmodell und wie setzen wir bei Schneider Electric die Energiewende um?

Wenn sich Josef Karl morgens ins Auto setzt und zu einem Partner fährt, weiß er, was er im Blick haben muss. Deutschland hat sich einiges vorgenommen für die nächsten Jahre: Bis 2020 sollen über ein Drittel der produzierten Energie aus erneuerbaren Energien kommen. Bis 2050 sollen es sogar 50 Prozent sein. „Das werden wir wahrscheinlich übererfüllen. Die Technik ist vollständig vorhanden. Es geht jetzt nur noch um das Wie.“ Genau das zeigt er seinen Kunden: Er analysiert den Energieverbrauch vom Bürogebäude bis zur Fabrikhalle und schaut mit welcher Technik weniger Energie verbraucht oder verschwendet und somit der CO2-Ausstoß reduziert wird. Josef Karl, Business Development und Channel Manager bei Schneider Electric, ist überzeugt, die Energiewende sei zwar eine große Herausforderung aber absolut machbar.

Intelligenz statt Kupfer

Die Frage ist also das Wie. Klar ist, dass der Anteil an erneuerbaren Energien in Deutschland weiter steigen muss. Das heißt also mehr Windkraft, mehr Wasserkraft, Biomasse und Solarenergie. Das ist Schritt 1. Der nächste Schritt wird sein diese Energie zu verteilen. Karl formuliert es so: „Wie machen wir Stromnetze intelligenter, ohne unendlich viel Kupfer reinzustopfen?“ Die Idee ist folgende: Stromnetze waren früher einfach aufgebaut. Vom Erzeuger, bspw. einem Kohlekraftwerk, kommt die Energie und wandert im Kabel wie auf einer großen vierspurigen Autobahn in Richtung Verbraucher.

Mit den erneuerbaren Energien ist das nicht mehr so simpel. Der Strom wird dezentral erzeugt. Auf Dächern stehen Solarmodule, auf Feldern stehen Biogasanlagen und hier und da ist eine ganze Reihe Windkraftanlagen aufgebaut. Da der Strom nun aus vielen Richtungen in viele Richtungen muss, ist die Herausforderung, Gegenverkehr auf der Autobahn zuzulassen. Dafür könnte man das Kabel dicker machen, wie Karl sagt: „mehr Kupfer“. Damit wird die Autobahn um zwei Spuren breiter und der Gegenverkehr kann fließen. „Ich sehe aber nicht, dass wir in Städten wie Berlin sämtliche Kabel aus der Erde reißen“, sagt Karl, „Also müssen die Netze intelligenter werden. Ein Netz, in dem die Stromverbräuche und die Stromerzeugung intelligent gesteuert werden können, ohne dass Energie verloren geht, nennen wir ‚Smart Grid‘: Da Strom nicht einfach zu speichern ist, finden sich somit Wege, ihn intelligent zu verteilen, ohne Anlagen herunterzufahren, beispielsweise wenn an einem sonnigen, windigen Tag Stromspitzen durch regenerative Energie entstehen können.“

 

Von der Luftfahrt zur Beratungsinstanz

Karl weiß, wovon er spricht: Er ist derjenige, der bei Schneider zwischen neuer Technik und den Partnern steht. Mit kurzer Unterbrechung arbeitet er schon seit dem Jahr 2000 für Schneider. Eigentlich kommt er aus der Luft- und Raumfahrttechnik, hat sich zum Flugingenieur ausbilden lassen und später noch einen Maschinenbautechniker und einen technischen Betriebswirt angehängt. Gerade die letzte Ausbildung, die es ihm ermöglicht technische Entwicklungen in Zahlen auszudrücken, ist für seine jetzige Tätigkeit notwendig. „Das fehlende Elektrotechnikstudium war jedenfalls nie ein Hindernis“, lacht Karl.

Mit besserer Technik zu besseren Ergebnissen

Hier sieht Karl also die größte Herausforderung der Energiewende, in den Netzen. Direkt nachgelagert ist das Problem der Speicherung. Intelligente Verteilung heißt auch Strom, der aktuell mehr erzeugt als benötigt wird, zwischen zu speichern, um ihn dann abrufen zu können, wenn man ihn braucht. Sind diese Probleme in ihren Grundzügen bewältigt, gilt es die Energieeffizienz auszubauen. Dabei kommt zum Beispiel die Automatisierung ins Spiel. „Gebäudeautomatisierung macht dann Sinn, wenn man sektorenübergreifend denkt“, sagt Karl. Einer dieser Sätze die kompliziert klingen, aber einen simplen Zusammenhang beschreiben. Viele Produktionsstätten brauchen Strom, Wärme, Kühlung und Transport. Ein Supermarkt zum Beispiel braucht Kühlung für die Lagerung, Wärme für die Verkaufsräume, natürlich Strom für Licht und Kassensysteme und Transport, z.B. für einen Lieferservice für Senioren. Wenn man die richtigen Logiken anwendet, kann durch Automatisierung dafür gesorgt werden, dass Abwärme von Kühlung automatisch weitergeleitet in die Verkaufsräume oder überflüssiger Strom von Solarpanels in Elektroautos für den Lieferservice gespeichert wird. Interessant ist der Ansatz auch für Büros: Warum sollte eine Etage nicht erst dann freigegeben werden, wenn die erste Etage voll besetzt ist, um so Energie für Heizung oder Klimatisierung zu sparen? Die Folge ist natürlich, dass niemand mehr einen festen Arbeitsplatz hat. „Das erfordert natürlich auch Flexibilität von den Angestellten, das ist allerdings bisher noch Zukunftsmusik“, so Karl.

Smart_City_Grafik
Übersicht unterschiedlicher Stromverbraucher und Stromerzeuger in einer „Smart City“

Ein Geschäftsmodell aus Mosaiksteinchen

Für alle diese Probleme erarbeitet Karl zusammen mit Partnern wie „inno2grid“ und „Energy and Sustainability Services“ an Lösungen. Sie liefern die Mosaiksteinchen neuer Techniken, die Karl mit Kunden und Partnern zu erfolgreichen Geschäftsmodellen entwickelt. Die präsentiert er Kunden vor Ort. Mal ist er in Ratingen, mal in München, mal in Hamburg. Dennoch sagt er, die Work-Life-Balance stimme. Er arbeitet vollständig im Home-Office, genießt Freiheiten in seiner Tagesplanung. Reisen versucht er auf drei Tage die Woche zu reduzieren. „Klar hält mir meine Frau den Rücken frei, aber durch diese hervorragende Flexibilität, bin ich wirklich in der Lage, Zeit mit meinen drei Jungs zu verbringen.“

Nach einer erfolgreichen Produktpräsentation, weiß Karl, was er getan hat. Mal ist beim Kunden die richtige Lösung veraltete Trafos auszutauschen, die zu viel Abwärme produzieren. Mal braucht ein Kunde intelligente Kühlsysteme, die über verschiedene Sensoren automatisch erkennen, wann und wie ein Bürogebäude temperiert sein sollte. „Immer neue Technik, neue Vorgaben und immer neue Leuten mit unterschiedlichstem Hintergrund. Der Job wird einfach nicht langweilig“, sagt Karl, „Er macht sogar wahnsinnig Spaß!“

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