Reine Luft für die Industrie

SF6-freie Mittelspannungsschaltanlagen unterstützen Nachhaltigkeit in der industriellen Produktion

„Die Industrie muss nachhaltiger werden.“  Diese Forderung hat sich in den vergangenen Jahren auch zunehmend in der Gesetzgebung niedergeschlagen. Die F-Gase-Verordnung der Europäischen Union beispielsweise sieht vor, dass ab Januar 2026 kein Unternehmen neue MS-Schaltanlagen bis 24 kV installieren darf, die das potenziell klimaschädliche Isoliergas Schwefelhexaflourid (SF6) enthalten. Das ist nicht nur für Stromnetzbetreiber relevant. Auch in mittleren oder größeren Industriebetrieben kommen Mittelspannungsschaltanlagen zum Einsatz. Bisher sind diese meist mit SF6 isoliert, es gibt jedoch Alternativen.

SF6-freie Technologie gesucht – und gefunden

Ein Beispiel für den Ersatz von SF6 in der Industrie liefert der Autobauer Renault. Dieser betreibt im französischen Flins ein nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft aufgebautes Werk. Bis 2030 soll es sogar klima-negativ sein. In dieser „Refactory“ sind SF6-freie Mittelspannungsschaltanlagen aus dem AirSeT-Portfolio von Schneider Electric im Einsatz. Statt des synthetischen Gases verhindert dort eine Kombination aus Shunt-Vakuum-Schaltung und Isolierung mit reiner Luft die Entstehung von Lichtbögen. Für die Industrie sind solche klimafreundlichen Schaltanlagen deutlich attraktiver als das SF6-haltige Pendant. Nicht nur wegen strikterer Gesetze, sondern auch im Hinblick auf die Einhaltung von ESG-Kriterien ist das nachvollziehbar.

Sicherheit und Energiemanagement durch IoT-Konnektivität

Was die Modelle der AirSeT-Reihe zusätzlich auszeichnet, ist ihre digitale Vernetzbarkeit. Die darin verbauten Energiezähler und Klimasensoren sind in der Lage, ihre Daten kontinuierlich an die Leitstelle zu melden. Auf diese Weise können Betreiber Fehler erkennen, bevor es zur Schutzauslösung kommt. Das stellt die Energieverfügbarkeit sicher und verhindert kostspielige Ausfälle. Da sich zudem Ineffizienzen lokalisieren und beheben lassen, sinken auch die Energiekosten. So wird auch die Energieverteilung Teil der Industrie 4.0 und trägt damit zur Dekarbonisierung und zur Unternehmensnachhaltigkeit bei. Mehr zu Energieeffizienz in der Industrie erfahren Sie hier.

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