Nachhaltigkeit und unternehmerische Vernunft – Der Global Compact und Schneider Electric

Was hat Schneider Electric mit einem internationalen Klimaschutzabkommen zu tun? Und warum lohnt es sich überhaupt für ein Unternehmen in ethische Vorgaben zu investieren? Wir zeigen drei überraschende Auswirkungen des Global Compact und wie Schneider Electric mit all dem zusammenhängt.

„Wie du siehst, lieber Kunde, sparen alle großen Unternehmen Energie, sparen alle CO2. Wir zeigen dir, wie du das auch kannst.“ Das ist stark verkürzt das große Geheimnis der Funktionsweise des Global Compact, wie Stefan Klepzig es erklärt. Klar, das ist längst nicht alles, bringt aber gut auf den Punkt, wie ein Pakt auf internationaler Ebene wirken kann.

Aber eines nach dem anderen. Der Global Compact ist ein Pakt der Vereinten Nationen (UN). Darin verpflichten sich Unternehmen gewisse soziale und gemeinnützige Ziele zu verfolgen. Die Liste umfasst zehn Prinzipien von der Wahrung von Menschenrechten, über die Abschaffung von Kinderarbeit, bis hin zum Umweltschutz und der Korruptionsbekämpfung. Für diesen Artikel und Schneider Electric sind vor allem die Ziele sieben bis neun wichtig. Diese lauten:

Eine vorsorgende Haltung gegenüber Umweltgefährdungen einnehmen.

Initiativen zur Förderung größeren Umweltbewusstseins ergreifen.

Die Entwicklung und die Verbreitung umweltfreundlicher Technologien ermutigen.

Wer den Pakt unterzeichnet, teilt dies der UN mit und verpflichtet sich dazu regelmäßig ein Reporting dazu zu veröffentlichen, wie es um diese Ziele steht. Wer also am Global Compact teilnimmt, muss sich an seinen eigenen Vorhaben messen lassen und muss öffentlich seinen Fortschritt zeigen. So soll mit möglichst vielen Unternehmen die Globalisierung transparenter und fairer gestaltet werden.

1. Transparenz zeigt Potenzial

Hier kommt Stefan Klepzig ins Spiel. Stefan ist Strategic Sales Director Energy and Sustainability Services. In seinem internationalen Team beraten Personen aus Betriebswirtschaft, Ingenieursstudiengängen und Nachhaltigkeitsmanagement Großkunden in Sachen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Wie genau das funktioniert, hat er uns bereits im Blog über Energieberatung erklärt. Für Stefan hat der Global Compact ganz praktische Vorteile: „Die Veröffentlichungen der Firmen ermöglichen es uns Branchen zu vergleichen“, erklärt er, „Wie viel Prozent Primärenergie kann man eigentlich einsparen? Welchen Mix aus erneuerbaren und konventionellen Energien haben Unternehmen? Durch die Transparenz kann man sehen, was möglich ist.“ So kommt es, dass Unternehmen viel vergleichbarer geworden sind und die Diskussion auf einer guten Grundlage vorangetrieben werden kann.

Mit Hilfe von Big Data lassen sich klare Ziele und Strategien zur C02-Reduktion ableiten

„Wir haben Kunden aus Skandinavien, die sich bis 2020 komplett aus erneuerbaren Energien speisen wollen“, sagt Klepzig, „Man muss sich vor Augen halten: Das ist in zwei Jahren. Da kann Schneider Electric mit seinem Wissen in allen Bereichen der Energieversorgung natürlich helfen.“ Durch die Vergleichbarkeit steigen auch die Ansprüche. Wer sieht, was möglich ist, treibt den Fortschritt voran. Schließlich wollen viele Unternehmen in ihrem öffentlichen Report auch gut dastehen – oder zumindest besser als die Konkurrenz.

2. Die eigene Transparenz hilft anderen

Schneider Electric ist selbst Teil des Global Compact und veröffentlich damit auch selbst, wie weit sein Fortschritt ist. Als Unternehmens ist es in Umwelt- und Entwicklungsthemen involviert, ermöglicht CO2-Einsparungen, oder setzt sich in Projekten für die Energieversorgung abgelegener Regionen ein. „Wir haben eine Zielerreichung bei Schneider Electric“, so Stefan Klepzig, „Das nennt sich bei uns das Planet & Society Barometer. Es zeigt, wie viel Energie wir in welcher Form einsparen, gibt aber auch Auskunft über ethische Aspekte oder die Recyclingrate unserer Produkte.“

Transparenz ist alles: Der CO2 Fußabdruck von Schneider Electric

Zum einen können sich andere Unternehmen am Beispiel von Schneider Electric orientieren. Zum anderen wissen Firmen, die Schneider Technik verbauen, wie viel CO2 diese Produkte selbst verbraucht haben, und können somit ihre eigenen Reportings transparenter machen. Der Experte bringt es auf den Punkt: „Wenn wir den CO2-Ausstoß unserer Produkte veröffentlichen, helfen wir anderen dabei ihre eigenen Ziele zu erreichen.“

3. Energieeffizienz wird unternehmerische Vernunft

Es wird deutlich, dass der Global Compact die Welt ein Stück weit transparenter macht, aber warum sollte ein Unternehmen überhaupt mitmachen? „Es ist immer wieder in der Diskussion, ob der Global Compact ein zahnloser Tiger ist“, sagt Klepzig, „Aber es ist die erste Maßnahme, in der Unternehmen sich in diesen Themen transparent machen.“ Die Transparenz ist der Schlüssel zum Erfolg des Global Compacts. Da alle Reporting auf dieser Plattform öffentlich sind, fließen diese nicht zuletzt in den Aktienwert eines Unternehmens ein. Klepzig erklärt: „Von den DAX30 Unternehmen sind 20 im deutschen Global Compact Netzwerk. Der ‚Dow Jones Sustainability Index‘ bewertet Firmen nach ihrem Nachhaltigkeitsreporting.“ So haben Erfolge in der Nachhaltigkeit ganz klare wirtschaftliche Auswirkungen.

Der Trend geht sogar zu noch mehr Transparenz: Die EU hat 2018 ein Carbon Disclosure Project ins Leben gerufen. Darin werden Firmen verpflichtet ein CO2 Reporting zu erstellen. Es funktioniert nach dem Prinzip Blame and Shame: Wer sich weigert teilzunehmen, riskiert die öffentliche Wahrnehmung und den Wert des Unternehmens. Wer dagegen mitmacht, wird an seiner Veröffentlichung gemessen. Nicht zuletzt erhöhen öffentliche Ziele auch den firmenintern Druck, dass sie auch erreicht werden.

Eine Herausforderung für die Menschheit

Wie am Beispiel des Global Compact zu erkennen ist, stehen die Zeichen in der Welt auf Veränderung. Da kommt Schneider Electric seine Vielseitigkeit zugute. „Zum einen helfen wir mit unserem Reporting über Einsparpotentiale unserer Produkte und unserer Recyclingquote. Zum anderen auch mit all unserer Expertise und unserer Beratung. So können wir anderen Unternehmen mit unseren Produkten helfen effizienter zu werden. All das ist ein riesiges Themenumfeld.“ Einen Schritt weiter als der Global Compact geht das Pariser Klimaabkommen, welches im Rahmen der kürzlich stattfindenden Klimakonferenz #COP23 in Bonn noch in aller Munde war. Dort geht es darum weltweit Klimaziele in den Gesetzgebungen der Länder zu verankern – und damit noch einmal verbindlicher zu werden. Eine Chance für die Nachhaltigkeit und Unternehmen wie Schneider Electric, die ihre Expertise und ihr Engagement in diesem Bereich einbringen. Oder mit den Worten von Stefan Klepzig gesagt: „Das ist die Zukunftsherausforderung, vor der wir als Menschheit stehen.“

 

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