Wenn man sich vor zehn Jahren einen Kühlschrank gekauft hat, war das ein mechanisch-elektrisches Gerät. Heute kann ein Kühlschrank die Milch automatisch nachbestellen, wenn wir Benutzer das möchten. Zwei Welten – die der Elektrik und Mechanik und die der IT und Informatik – verschmelzen immer mehr. Sven Ortmann ist Operations Manager im Service Business von Schneider Electric Österreich und sieht darin eine von zwei essenziellen Entwicklungen bei Schneider, für das Business aber auch die Art, wie wir Leben und Arbeiten.
Ein Gerät oder eine Anlage macht plötzlich nichts mehr, die Produktion steht still, ein Ausfall. Erst ein Stirnrunzeln und Kratzen am Hinterkopf, dann vielleicht Schweißperlen auf der Stirn. Spätestens jetzt folgt meist der Griff zum Telefon, um den Servicetechniker des Vertrauens zu kontaktieren, damit dieser zum Ort des Geschehens fährt und notwendige Reparaturen vornimmt.
Das gewohnte Procedere aus „Defekt-Meldung-Reparatur“ verändert sich: „Maschinenausfälle finden immer seltener statt. Unsere Systeme und Produkte sind mittlerweile so intelligent, dass sie selbst kommunizieren, wenn eine Wartung ansteht oder beispielsweise die Temperatur erhöht ist und die Gefahr eines Defekts besteht“, erklärt Sven Ortmann. Der Aufgabenbereich seines Teams umfasst Anlagen im Bereich „Power“ (Mittelspannung, Niederspannung) „Secure Power“ (Unterbrechungsfreie Stromversorgung, Kühlung von Servern) und „Industry“ (bspw. Frequenzumrichter und Leistungsschalter).
Wir können unseren Kunden auf Basis von Sensor-Daten sagen, wann ihre Anlage in naher Zukunft ausfallen wird und warum.
„Auf Basis von Sensor-Daten, die unser Service-Büro rund um die Uhr monitort, können wir den Kunden mittlerweile so gut beraten, dass wir ihm in naher Zukunft sagen können, welche Anlage ausfallen wird und warum. Eine Glaskugel haben wir aber nicht (lacht)“ Wenn sich dann einer der Inside Sales Manager oder Planer aus Sven Ortmanns Team bereits mit vorhandenen Ersatzteilen und Terminvorschlägen beim Kunden meldet, mag das hellseherisch wirken, ist aber vor allem Effizienz und Kostenersparnis pur. Um die Anfahrtszeiten zu minimieren und Flexibilität für Kunde und Servicetechniker zu steigern, kann sich ein Techniker auch remote zuschalten und eine Problemanalyse per Live-Schaltung beim Kunden vor Ort vornehmen – so als würde er vor der Anlage stehen.
So wird das Techniker-Business durch einen IoT– und Informatik-Ansatz ergänzt. Diese Welten verschmelzen, laut Sven Ortmann, immer mehr. Dabei ist diese Transformation keinesfalls ohne Herausforderungen. „Ein Techniker von heute darf nicht mehr nur ein Elektriker oder ein Mechaniker sein, sondern muss sich auch in der IT- und Informatik-Welt zurechtfinden und wohlfühlen“, sagt Ortmann, der selbst ausgebildeter Mechatroniker ist und im zweiten Bildungsweg die Laufbahn eines ITlers einschlug. Damit hat er genau die Expertise, die für diese Transformation essenziell ist.
Vom Mentee zum Mentor
Was Sven Ortmann über das Fachliche hinaus zum sehr guten Teamleiter macht, ist die Motivation seinen Mitarbeitern auf Augenhöhe zu begegnen. Die größte Herausforderung für Unternehmen wie Schneider Electric sieht er heute darin, Experten und Techniker mit auf den Weg der Veränderung zu nehmen, die die letzten 20 Jahre in ihrem Bereich sehr erfolgreich waren und nun mit neuen Anforderungen konfrontiert werden. Viele Gespräche sind hierbei wichtig. „Part of my job ist auch, Mediator zu sein”, erklärt Sven Ortmann. „Ich bin tagtäglich in Gesprächen mit meinen Leuten und nehme mir viel Zeit, um auf persönliche Bedürfnisse und Empfindungen einzugehen. Ich versuche stets ein offenes Ohr zu haben und schnell und flexibel zu reagieren. Ich glaube, das ist genau das, was einen heutigen Manager ausmacht.“
Schon sehr früh hat Sven selbst bei Schneider Electric Vertrauen erfahren. Im Hintergrund war dabei eine helfende Hand und Unterstützung stets präsent. So entwickelte er sich vom externen Mitarbeiter noch neben dem Studium 2013 zum Application Specialist in der Service-Abteilung mit Schwerpunkt Energiemanagement und Energiemonitoring. „Ich habe dann sehr schnell begonnen, den Vertrieb zu unterstützen, indem ich geholfen habe, diese neuartigen vernetzten Produkte zu verstehen. So konnten die Kollegen sie den Kunden näherbringen und besser verkaufen“, erinnert er sich. Irgendwann übernahm er den Vertrieb in Gänze, ab Mitte 2017 als Head of Software businessübergreifend für den Verantwortungsbereich Österreich.
Die Produkte von Schneider nennt er liebevoll den „Schneider-Bauchladen“ und weiß, dass sie immer funktionsreicher werden. So sei es heute notwendiger denn je, den Kunden gut zu beraten: „Das ist ein anderer Vertriebs- und Verkaufsansatz als in den letzten Jahren. Der war eher technisch, sodass der Kunde meistens schon ein Produkt im Kopf hatte und angefragt hat. Heute wird der Consulting-Ansatz immer stärker.“ Darin konnte Ortmann nicht nur selbst in seiner Vertriebsrolle glänzen, sondern heute sein Team in dieser Beraterfunktion auch bestens schulen. „Dieser Mentoring- und Mentee-Ansatz ist nicht selbstverständlich, kann sich aber wirklich sehr positiv auswirken“, fasst er zusammen. „Darin liegen Wertschätzung und Kollegialität. Man unterstützt sich gegenseitig und weiß, dass man nur gemeinsam erfolgreich sein kann.“
Transformation der Arbeit: Flexibler Mix aus Beruf und Privatleben
Eine andere Transformation findet laut Sven Ortmann firmenintern statt und macht Schneider Electric zu einem Arbeitgeber, bei dem der diplomierte Ingenieur auch sieben Jahre später gerne arbeitet: „Schneider Electric hat mit seiner Initiative Flex@Work eine tolle Entwicklung im Hinblick auf Work-Life-Balance und Remote-Work für grundsätzlich alle Mitarbeiter auf den Weg gebracht – seit 2013 kann ich das sehr gut mitbegleiten und mit formen. Es gibt nur ganz wenige Unternehmen, die sich wirklich so für die Mitarbeiter und ihre Zufriedenheit einsetzen, wie Schneider Electric. Diese Entwicklung mitzuverfolgen, hat wirklich Spaß gemacht.“ Dies sei ein Prozess, der bei Schneider vor einigen Jahren begonnen habe und der mit den Mitarbeitern selbst gegangen werden müsse. Für Ortmann ist sein Arbeitgeber ein Unternehmen, das erkannt hat, dass selbstbestimmte, glückliche Mitarbeiter auch gute Mitarbeiter sind, deren Fokus auf dem Kunden liegt: „Sobald diese Basis da ist, wird der Erfolg automatisch kommen, weil der Druck und der Zwang weggenommen werden. Auf langfristige Sicht wollen wir mit dem Kunden eine Partnerschaft haben und eine Vertrauensbasis: Wir sind für sie da.“
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