Digitale Transformation als Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit in der Fertigung

Der industrielle Fertigungssektor steht heute unter starkem Wettbewerbsdruck und befindet sich im Wandel – angetrieben durch Trends wie die Rückverlagerung von Produktionsstandorten zur Stärkung der Lieferketten, den Vormarsch Künstlicher Intelligenz (KI) sowie das Entstehen neuer grüner Technologien. In Kombination mit der anhaltenden Energiekrise und dem wachsenden Druck, Betriebsabläufe nachhaltiger zu gestalten, können Hersteller es sich nicht länger leisten, energieeffiziente Prozesse, moderne Technologien und Investitionen in erneuerbare Energien aufzuschieben.

Diese Marktentwicklungen vergrößern die digitale Kluft zwischen Unternehmen und fördern die industrielle digitale Transformation. Unternehmen, die bereits in digitale Technologien investiert hatten, konnten ihre Betriebsabläufe besser auf Remote-Betrieb umstellen. Andere mussten ihre Digitalisierungsinitiativen beschleunigen, um aufzuholen. Die digitale Transformation wird für Unternehmen immer wichtiger, um datenbasierte Lösungen zu implementieren und die betriebliche sowie geschäftliche Leistung zu verbessern. Der Zugang zu Daten war zwar schon immer von Bedeutung, doch mit der zunehmenden Komplexität und dem globalen Maßstab industrieller Prozesse – oft verteilt über mehrere Standorte und Branchen – ist die Bedeutung intelligenter Datennutzung erheblich gestiegen. Eine gemeinsame Studie von OMDIA und Schneider Electric zeigt: Unternehmen, die frühzeitig auf digitale Transformation gesetzt haben, sind heute besser aufgestellt, um Effizienz, Resilienz und Nachhaltigkeit in ihren Betriebsabläufen zu realisieren.

Herausforderungen auf dem Weg zur digitalen Transformation 

Eine erfolgreiche digitale Transformation verspricht zwar klare Vorteile wie höhere Produktivität, effizienteren Ressourceneinsatz und bessere Qualität, doch es gibt zahlreiche Hürden, die den Fortschritt bremsen: 

  • Komplexität und Verständnis neuer Technologien 
  • Hohe Kosten – sowohl für die Technologie selbst als auch für deren Implementierung 
  • Schwierigkeit, geeignete externe Partner zu identifizieren 
  • Fehlende Akzeptanz und Unterstützung im gesamten Unternehmen 
  • Unklare geschäftliche Prioritäten 

Der Schlüssel liegt in einer durchdachten Strategie. Bevor Unternehmen konkrete Maßnahmen ergreifen, sollten sie klären, ob ihre Digitalisierungsprojekte eher technologie- oder anwendungsgetrieben sind. Auf dieser Grundlage gilt es, geeignete Partner zu finden und einen klaren Fahrplan zu entwickeln, wie technologische Lösungen – allein oder im Zusammenspiel mit einem Partner-Ökosystem – die geschäftlichen Anforderungen der Fertigungsindustrie erfüllen können. 

Führungskräfte sollten zunächst die dringendsten Herausforderungen im Unternehmen identifizieren und diese gezielt adressieren, bevor sie sich mit konkreten Technologien befassen. Erst dann ergibt es Sinn, Daten aus bislang isolierten Prozessen zu erfassen und zu analysieren – mit dem Ziel, Resilienz, Produktivität und Emissionsreduktion nachhaltig zu steigern. 

Digitale Transformation braucht Teams und kontinuierliche Weiterentwicklung 

In der heutigen hybriden Arbeitswelt fehlt es vielen Unternehmensbereichen an Einblick in die Herausforderungen anderer Abteilungen. Eine erfolgreiche digitale Transformation in der Industrie erfordert deshalb bereichsübergreifende Zusammenarbeit – insbesondere zwischen IT, OT, Geschäftsführung und HR. Klare Kommunikation, gezielte Schulungen und kontinuierliche Unterstützung sind entscheidend, um Mitarbeitende mit den nötigen Kompetenzen auszustatten und Vertrauen in neue Technologien aufzubauen. 

Denn letztlich sind es nicht die Technologien, sondern die Menschen, die den Unterschied machen. Teams müssen digitale Lösungen verstehen, akzeptieren und aktiv mitgestalten. Auch wenn der anfängliche Return on Investment (RoI) gering ausfällt, steigt mit wachsender Erfahrung die Wirksamkeit der Transformation – und damit auch der Innovationsgrad und die Geschwindigkeit, mit der sich Erfolge einstellen. 

Erfolg lässt sich nicht nur in Zahlen messen 

In vielen Unternehmen laufen mehrere Digitalisierungsprojekte parallel. Um Fortschritte sichtbar zu machen, empfiehlt es sich, zwei bis drei operative Kennzahlen zu priorisieren, beispielsweise die Anzahl vernetzter Assets oder aktiver Nutzer. So lassen sich Ergebnisse gezielt messen, steuern und kommunizieren. 

Finanzielle Kennzahlen bleiben wichtig, doch auch qualitative Effekte sollten berücksichtigt werden. Digitale Projekte beeinflussen unter anderem: 

  • Nachhaltigkeit und Energieeffizienz 
  • Resilienz und Ausfallsicherheit 
  • Cybersicherheit 
  • Transparenz und Sichtbarkeit von Prozessen 
  • IT-Kosten und Schatten-IT 
  • Umgang mit Altsystemen 
  • Qualifizierung von Mitarbeitenden – ein wichtiger Faktor zur Gewinnung neuer Talente

Klare, einfach nachvollziehbare Metriken helfen dabei, Kosten und Fortschritte im Blick zu behalten und den Mehrwert der Transformation ganzheitlich zu erfassen. 

Externe Impulse und partnerschaftliche Unterstützung nutzen 

Erfolgreiche Digitalisierungsprojekte in der Industrie setzen auf schrittweise Leistungsverbesserungen, die sich positiv auf die gesamte Wertschöpfungskette auswirken. Führungskräfte sollten dabei nicht nur auf kurzfristige RoI-Ziele oder starre Zeitpläne setzen. Stattdessen empfiehlt sich ein Plattform-Ansatz: klein starten, skalierbar denken – mit kontinuierlichen Iterationen, flexibler Umsetzung und starker Partnerunterstützung. 

Externe Perspektiven einbeziehen und fundierte Entscheidungen treffen 

Unternehmen kennen ihre eigenen Betriebsabläufe sehr gut – doch oft fehlt der Blick von außen, um die eigene Leistung im Branchenkontext richtig einzuordnen. Ein belastbarer Business Case für die digitale Transformation erfordert daher eine sorgfältige Abwägung: Welche Maßnahmen lassen sich intern umsetzen und an welchen Stellen ist die Zusammenarbeit mit externen Partnern sinnvoller?

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur erfolgreichen Transformation ist das Benchmarking – sowohl im Vergleich zur eigenen Vergangenheit als auch zu branchenüblichen Standards. Externe Berater können hier wertvolle Impulse liefern: Sie bringen bewährte Leistungsmodelle mit, helfen bei der Bewertung des Fortschritts und übersetzen diesen in konkrete wirtschaftliche Vorteile. 

Die Zusammenarbeit mit Partnern und Lösungsanbietern, die eine klare, zielgerichtete Roadmap speziell für die industrielle digitale Transformation bieten, ist entscheidend. So entsteht nicht nur ein tragfähiger Business Case, sondern es lassen sich auch Risiken frühzeitig erkennen und minimieren. 

Sie möchten wissen, wie Sie Ihre Digitalisierungsstrategie erfolgreich starten? 
Dann laden Sie unser Whitepaper herunter: „Industrielle digitale Transformation – Erfolgsstrategien und typische Herausforderungen im Überblick“ 

Tags: , , ,

Kommentar hinzufügen

Alle Felder sind erforderlich.