KI-Datacenter kämpfen mit hohem Stromverbrauch und Flächenbedarf

Moderne Infrastruktur für neue Herausforderungen – Schneider Electric präsentiert mit der Galaxy VXL innovatives USV-System

Der Markt wächst scheinbar grenzenlos. Die Kapazität von Datacentern wird sich weltweit bis 2030 verdreifachen. Zu den wichtigsten Faktoren für dieses Wachstum gehört die starke Zunahme von KI-Workloads – der Bedarf an Serverleistung für künstliche Intelligenz. Der Wettlauf um den Einsatz von KI in allen Branchen ist in vollem Gange und hat vor allem großen Datacenter-Betreibern, den sogenannten Hyperscalern, einen regelrechten Boom beschert. Doch der Wettbewerb ist hart und die Unternehmen müssen schnell KI-fähige Infrastrukturen aufbauen, um sich möglichst viele Marktanteile zu sichern.

Steigende Anforderungen

Moderne KI-Datacenter benötigen deutlich mehr Platz als konventionelle Rechenzentren. Während die Leistungsdichte der IT-Systeme steigt (mehr Serverleistung auf kleinerem Raum), erhöht sich der Flächenbedarf für die unterstützende Infrastruktur:

  • Kühlung: Die leistungsstarken Systeme produzieren eine große Abwärme, die extrem leistungsfähige Kühlsysteme mit Liquid Cooling (Flüssigkeitskühlung) erfordert.
  • Energieversorgung: Die Stromversorgungsinfrastruktur muss an den hohen Energiebedarf angepasst werden. Dafür werden leistungsfähige USV-Systeme (unterbrechungsfreie Stromversorgung) und Energieverteiler benötigt.

Die rasante Entwicklung und die Abkehr vom konventionellen Design früherer Rechenzentren hat die Branche in mehrfacher Hinsicht unter Druck gesetzt. Neben den technischen Herausforderungen spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle: CO2-Emissionen müssen gesenkt oder zumindest auf dem heutigen Niveau gehalten werden. Gefragt sind deshalb neben der Nutzung erneuerbarer Energien auch flexible und effiziente Datacenter-Designs, die Anpassungen und Kühlprozesse effizienter machen.

Ausfallsicherheit hat hohe Priorität

IT-Systeme müssen heute 24/7 funktionieren. Für maximale Ausfallsicherheit sind daher viele Komponenten der technischen Infrastruktur redundant ausgelegt. Hinzu kommen USV-Systeme mit Batterie-Backup, die bei Ausfall der Netzstromversorgung einen unterbrechungsfreien Betrieb gewährleisten, aber euch dazu beitragen, dass der Energie- und Flächenbedarf von Datacentern steigt. Bei der Entwicklung der USV-Systeme steht daher die Effizienz zunehmend im Vordergrund.

Neue USV: Galaxy VXL

Schneider Electric hat jetzt mit der Galaxy VXL eine neue USV vorgestellt, die den Stromverbrauch reduziert und wesentlich weniger Stellfläche benötigt als vergleichbare Systeme. Die USV ist mit 500 kW bis 1250 kW (400 V) erhältlich. Im Parallelbetrieb sind Konfigurationen mit bis zu 5 MW oder für erhöhte Redundanz möglich.

Geringer Stromverbrauch reduziert Amortisationszeit

Die Galaxy VXL erreicht im eConversion-Modus einen Wirkungsgrad von bis zu 99%. Im Vergleich zum Doppelwandlermodus, der eine vergleichbare Ausfallsicherheit bietet, senkt das die Energiekosten und verkürzt die Amortisationsdauer (ROI) erheblich. Der eConversion-Modus ermöglicht eine verzögerungsfreie Umschaltung auf den Batteriebetrieb (zertifiziert nach IEC 62040-3 Klasse 1).

Kleine Stellfläche und Li-Ionen-Batterien

Mit einer Stellfläche von nur 1,2 m2 eignet sich die Galaxy VXL ideal für Datacenter und moderne Fertigungsanlagen. Zudem kann die Wartung komplett über die Vorderseite erfolgen. Ein typisches 12,5-MW-Datacenter mit 2N-Architektur benötigt so 26 m2 weniger Fläche als mit vergleichbaren Systemen. Die Kompatibilität mit Li-Ionen-Batterien bietet zusätzliche Vorteile wie doppelte Lebensdauer (im Vergleich zu VRLA-Batterien), schnelleres Aufladen, vereinfachte Installation und höhere Sicherheit.

Die Infrastruktur von KI-Datacentern muss mit der rasanten Entwicklung der KI-Server mithalten. Die Unternehmen müssen deshalb auf innovative Lösungen setzen, um Kosten zu reduzieren und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und damit auch zukünftig ihren Markterfolg zu sichern.

Über den Autor

Autorenprofil

Vincent Barro
Vice President Secure Power DACH

Seit Anfang Juli 2021 zeichnet Vincent Barro als Vice President Secure Power für den gesamten DACH-Bereich verantwortlich. Vincent Barro ist seit über zehn Jahren für Schneider Electric tätig und bekleidete bereits erfolgreich verschiedene Führungspositionen im Vertrieb, Business Development sowie als verantwortlicher Leader auf Landesebene in UK, Irland und Frankreich.
Vor seiner Ernennung zum VP DACH war Vincent Barro vier Jahre lang als Vice President Secure Power Division Switzerland & Datacenter Business D/A/CH tätig.

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