Rechenzentren sind die Eckpfeiler einer zunehmend digitalisierten Welt. Sie sind jedoch auch für bis zu zwei Prozent der weltweiten Kohlenstoffemissionen verantwortlich. Rechenzentren tragen damit zu einer der größten gesellschaftlichen Herausforderungen von heute bei: dem Klimawandel. Damit die Branche ihrer ökologischen Verantwortung gerecht werden kann, bedarf es eines ganzheitlichen und standardisierten Ansatzes für die Messung und das Monitoring der Umweltauswirkungen von Rechenzentren. In dieser zweiteiligen Beitragsserie erfahren Sie, wie das KPI-Framework von Schneider Electric RZ-Betreiber dabei unterstützt, die Auswirkungen ihrer Rechenzentren auf die Umwelt zu bewerten, zu dokumentieren und schrittweise zu verringern.
Bei Betreibern von Rechenzentren sind Energieverbrauch, Nachhaltigkeit und Umweltschutz in den Fokus gerückt. Denn die Datacenter-Branche boomt, aber mit zunehmender IT-Rechenleistung steigt auch die Umweltbelastung. Einige RZ-Betreiber verpflichten sich deshalb im Rahmen von ambitionierten ESG-Programmen (ESG – Enviromental, Social and Governance) nicht nur zu einer nachhaltigen Unternehmensführung. Sie dokumentieren ihr Engagement in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und verantwortungsvolle Unternehmensführung auch durch die regelmäßige Publikation von Nachhaltigkeitsberichten.
Keine Messung ohne Kennzahl
Die größte Herausforderung für Datacenter-Betreiber bei der Dokumentation, ist die Festlegung von aussagekräftigen Kennzahlen, anhand derer sich eine nachhaltige Unternehmensentwicklung erkennen lässt. Erst diese sogenannten „Key Performance Indicators“ machen den Erfolg eines Unternehmens messbar und ermöglichen dadurch weitere Verbesserungen.
Eine solche Kennzahl – oder KPI – ist etwa der PUE-Wert (Power Usage Effectiveness). Die weit verbreitete Kennzahl wurde 2007 von The Green Grid (TGG) entwickelt und definiert die Effizienz von Rechenzentren. Heute wird der Parameter von den meisten RZ-Betreibern genutzt. Der PUE-Wert gibt das Verhältnis der Gesamtlast eines Datacenters im Vergleich zur reinen IT-Last an. Konkret bedeutet das: Je niedriger der Wert, desto höher die Energieeffizienz eines Datacenters. Als standardisierte Kennzahl ermöglicht die Beachtung des PUE eine Steigerung der Effizienz in der Planungsphase und während des Betriebs. So konnte der durchschnittliche jährliche PUE-Wert großer Datacenter weltweit seit 2007 von 2,5 auf 1,59 gesenkt werden.
Doch für einen nachhaltigen Rechenzentrumsbetrieb bedarf es weitaus mehr als nur einer Steigerung der Energieeffizienz. Entscheidend ist auch, wie die verbrauchte Energie gewonnen wurde. Welche Emissionen wurden produziert und wie viel Wasser wurde dabei verbraucht – um nur einige Beispiele zu nennen. Für viele dieser Kategorien existieren unterschiedliche Kennzahlen, die eine Einordnung und Verbesserung der Werte ermöglichen sollen. Oft fehlt es Betreiber von Rechenzentren jedoch an Fachwissen im Bereich der Nachhaltigkeit. Sie stehen dann vor der gewaltigen Aufgabe, die passenden Messgrößen für ein Nachhaltigkeitsprogramm auszuwählen, um effektive Strategien entwickeln zu können. Abhilfe schafft hier das neue Kennzahlensystem von Schneider Electric.
Wie genau das KPI-Framework von Schneider Electric RZ-Betreiber dabei unterstützt, ein Nachhaltigkeitsprogramm umzusetzen, erfahren Sie im zweiten Teil der Beitragsreihe. „Messbar nachhaltig: Wie das KPI-Framework von Schneider Electric hilft, Rechenzentren nachhaltiger zu machen (TEIL 2)“
Eine detaillierte Beschreibung des neuen Kennzahlensystems für Rechenzentren erhalten Kunden und Interessenten außerdem im Schneider Electric Whitepaper Nummer 67: „Leitfaden für die Bestimmung der ökologischen Nachhaltigkeit von Datacentern“ – Link zum Download
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